Am 19. April sollen auf einer Zeremonie die Preise des Internationalen Literaturwettbewerbs „Weliki Preslaw – Geschichte eines Volkes“ vergeben werden, an dem sich Schüler aus der Kasachstan, der Ukraine, den USA, Spanien und Mazedonien beteiligt haben.
Der Ort der Veranstaltung, Weliki Preslaw, ist keinesfalls zufällig gewählt – es ist die im 9. Jh. gegründete Hauptstadt des Ersten Bulgarenreichs und Sitz der ersten bulgarischen Schriftschule, die sich in jener fernen Zeit als ein kulturelles Zentrum der slawischen Welt entwickelte.
Der Wunsch der Organisatoren dieses Forums ist, es zu einer festen jährlichen Veranstaltung zu machen, erklärt Rumjana Mitewa, Koordinatorin und Vertreterin der Bewegung für Kultur, Kunst, Bildung und Wissenschaft „Ahnengedächtnis“.
„Ich habe Freudentränen geweint als ich die außerordentlich guten 41 Gedichte und 67 Essays bekam, geschrieben von Kindern außerhalb Bulgariens“, sagt Rumjana Mitewa sichtlich bewegt. „Daneben gibt es noch Malereien, Plastiken, Abbildungen auf Steinplatten, Skulpturen…Die Kinder beschreiben, wie ihre Vorfahren, mit Tränen in den Augen, Bulgarien verlassen haben.“
Alle Teilnehmer sollen ein Zertifikat und eine Ausgabe des Buches „Legenden aus Preslaw“ erhalten, das vor 50 Jahren erschienen ist und jetzt neu verlegt wurde. Rumjana Mitewa hat die Idee, die Essays und Bilder, die am Wettbewerb teilgenommen haben, an alle 400 bulgarischen Schulen im Ausland zu versenden.
Aktive Teilnehmer am Forum waren die bulgarischen Kinder aus Bessarabien aus der Region Taraklia in Moldau, auch dank des im vergangenen Dezember unterzeichneten Vertrages zwischen der Kulturbewegung „Ahnengedächtnis“ und einer regionalen Stiftung, der vorsieht, mit den 12 regionalen Schulen zu arbeiten, in denen insgesamt 2798 Kinder in der 1.-12. Klasse lernen.
Dass ein großes Interesse an Bulgarien und der bulgarischen Sprache besteht, bestätigt auch die Bulgarisch-Olympiade, die am 12., 13. und 14. April in Moldau stattfinden soll. Ein ähnliches Projekt soll auch in Serbien ins Leben gerufen werden, informiert Rumjana Mitewa.
„Die Ausstellung mit den Werken der Kinder wird im Archäologischen Museum von Weliki Preslaw zu sehen sein. Es werden alle Werke ausgestellt sein, nicht nur die preisgekrönten“, erklärt Rumjana und fügt hinzu, dass die Hoffnung besteht, dass die Exposition später auch in der Nationalbibliothek in Sofia gezeigt wird. Außerdem sei man dabei, einige der Essays als Buch herauszugeben. „Unser Ziel ist es, das kulturelle und historische Erbe Bulgariens und seinen Beitrag für die Entwicklung der europäischen und der Weltkultur zu popularisieren und zu etablieren.“
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Archiv und Radio Schumen
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