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Tage der bulgarischen Kultur, Folklore und Traditionen - Ohrid 2019

Auf dem Balkan hilft uns die Folklore, uns zu verständigen und die gemeinsamen Besonderheiten zu erkennen

Der bulgarische Botschafter in Nordmazedonien, Angel Angelow, eröffnete die Tage der bulgarischen Kultur, Folklore und Traditionen - Ohrid 2019

Ohrid war zum dritten Mal Gastgeber der Tage der bulgarischen Kultur, Folklore und Traditionen. Mehr als 500 Teilnehmer aus den verschiedenen Teilen Bulgariens präsentierten den Reichtum der bulgarischen Folklore. Organisatoren der Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der bulgarischen Außenministerin Ekaterina Sachariewa waren die Gesellschaft für Kultur „Art Vivendi“ aus Nordmazedonien, die Stiftung „ZHAR S“ Bulgarien, die Neue Bulgarische Universität  und die Vereinigung „Bulgarisch-mazedonische Freundschaft“. Tatkräftig unterstützt wurden sie von der bulgarischen Botschaft in Nordmazedonien und der Gemeinde Ohrid.

Dr. Margarita Krastewa, Vorsitzende der Jury und Spezialistin für Folklore von der Neuen bulgarischen Universität ist überzeugt, dass das Festival sein Ziel erreicht hat – Menschen verschiedener Generationen zu vereinen, die die Weisheit und die Traditionen in sich tragen, die es weiterzugeben gilt.

„Unsere Idee ist, die bulgarische Folklore, die Traditionen und Kultur in Ohrid zu popularisieren und das ist uns mit Hilfe der vielen Menschen, die aus allen Landesteilen Bulgariens angereist sind, um ihre Kunst zu zeigen, gelungen.“

Im Rahmen des Festivals war auch eine Fotoausstellung mit authentischen Trachten zu sehen. Es fand auch ein Rundtischgespräch zum Thema „Die Folklore auf dem Balkan“ statt, an dem sich Wissenschaftler von der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, Folkloristen aus Griechenland, Albanien und Mazedonien beteiligt haben.

Ein solches Rundtischgespräch haben wir zum ersten Mal organisiert“, sagt Dr. Margarita Krastewa und bestätigt, dass, obwohl die Teilnehmer verschiedenen Ländern angehört haben, einer Meinung waren, dass alles getan werden sollte, um die Folklore und die Traditionen zu erhalten und dass durch die Kultur eine Brücke zwischen den Staaten geschlagen werden sollte, weil das die beste Art der Verständigung zwischen den Menschen verschiedener Länder ist. „Wie es so schön heißt, kommen die Musik und der Tanz vor dem Wort und wir sollten das nutzen“, lächelt die Folkloristin.

Workshop im Rahmen des Festivals

Gjoko Aloski, Vorsitzender der Assoziation für Kultur und Kunst Art Vivendi - Ohrid bestätigt, dass die Tage der bulgarischen Folklore großen Anklang finden. Ja, die Stadt lebe geradezu für diese Tage, beteuert er.

Dr. Velika Stoykova Serafimovska, Ethnomusikologin im Institut für Folklore in Skopje hält die Tage der bulgarischen Kultur, Folklore und Traditionen für ein gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit zweier Staaten.Es ist ein Schritt in Richtung Überwindung der politischen Probleme und überhaupt von allen Krisen auf dem Balkan. Die Folklore kann eine Verbundenheit schaffen und uns helfen zu begreifen, dass wir gemeinsame Besonderheiten und gemeinsame Werte haben.“

Zhulieta Harasani, die seit 12 Jahren UNESCO-Vorsitzende für Albanien ist, hält es für notwendig, dass die Balkanländer enger kooperieren und Spezialisten für Folklore ausbilden. „Wir sollten die Unterschiede beiseitelassen und uns auf die Gemeinsamkeiten konzentrieren und für die Erhaltung der kulturellen Vielfalt arbeiten“, appelliert sie.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Shevkie Cakir



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