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Rossen Kukosharov und sein Debütalbum „But a Dream”

Foto: Privatarchiv

Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich Rossen Kukosharov berufsmäßig mit Musik. Er singt, schreibt Texte für verschiedene bulgarische Interpreten und arbeitet mit Künstlern, wie Lili Iwanowa, Maria Iliewa, Orlin Pawlow und anderen Pop-Stars zusammen. Er hatte die Chance, zusammen mit Jamiroquai auf einer Bühne zu stehen und zwar mit Freestyle als Vorgruppe. Kukosharov hat einige Single herausgegeben, die ihm auf dem Rundfunkwettbewerb für bulgarische Rock- und Popinterpreten „Prolet“ (zu Deutsch „Frühling“) vier Preise eingebracht haben. Erst in diesem Herbst gelang es dem Künstler, sein erstes selbständiges Album auf den Markt zu bringen, das er „But a Dream“ betitelt hat.

Es sind Songs, die sich mit der Zeit angesammelt haben, aber erst jetzt eine Realisierung gefunden haben. Einige davon haben stilistische Metamorphosen erfahren“, erzählte uns Kukosharov. „Natürlich sind im Album auch ganz neue Titel enthalten, die speziell dafür gemacht wurden. Im Endeffekt stellt es mich als Musiker vor. Im „But a Dream“ setze ich den Akzent auf den Jazz; es sind auch etliche solistische Improvisationen mit dabei – einen großen Beitrag dazu haben alle Musiker geleistet, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Es war eine große Herausforderung, rein technisch mit dieser Freiheit – dem improvisatorischen Teil, fertig zu werden. Für mich stellt dieses Album ein Schritt in meiner Karriere dar – ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Das Ziel bestand nicht darin, bloß ein Album zu produzieren, sondern damit etwas zum Ausdruck zu bringen. Außerdem wollte ich mit meinem Bruder Milen Kukosharov zusammenarbeiten. Er ist seit langem eine Jazz-Größe und in meinen Augen war mein größerer Bruder stets so etwas, wie ein unerreichbares Ziel. Doch nun hat es geklappt!

Das Album „But a Dream“ enthält acht eigene Kompositionen von Rossen Kukosharov. Die meisten sind auf Englisch, zwei jedoch auf Bulgarisch. Diese sind dem Publikum von seinen Wettbewerbssiegen her bekannt, denn die Titel der Gewinner werden im heimischen Rundfunk ausgestrahlt. Der Grund für den dominierenden Jazz-Charakter des Albums ist nicht allen in seinem Bruder Milen zu suchen, der zu den populären Jazz-Pianisten in Bulgarien gehört, sondern auch im Kontrabassisten Dimitar Karamfilov und dem Schlagzeuger Vasil Vutev, mit denen Rossen zusammen musiziert. Alle Texte stammen von ihm, die Arrangements hingegen von seinem Bruder.

Der Titelsong des Albums „But a Dream“ besitzt einen interessanten Text. Ich zitiere einige Gedanken von Werken, wie „Der kleine Prinz“, „Peter Pan“ und „Alice im Wunderland“. Es ist vom Widerstand des Kindes, erwachsen zu werden, und den meist unbewussten Wunsch der Menschen, das Kindliche nicht zu verlieren. Es geht um den Menschen, der nicht mehr derselbe wie früher ist.

Iwan Boschew hat das Album aufgenommen und gemastert. Er ist auch zusammen mit Milen Kukosharov in die Rolle des Ko-Produzenten geschlüpft. Das Debütalbum von Rossen Kukosharov wurde offiziell vor wenigen Tagen auf der 5. Ausgabe des Jazz-Fests in Plowdiw vorgestellt. Demnächst sollen weitere Konzerte auf anderen Bühnen im In- und Ausland folgen.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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