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„Die großen Stimmen“ auf 7. Internationalen Festival des immateriellen Kulturerbes in China

„Die großen Stimmen“ ist ein Folklorechor, der 1971 vom populären bulgarischen Dirigenten Sdrawko Michajlow gegründet worden ist. Seit 1999 wird der Chor von Ilija Michajlow als künstlerischer Direktor und Dirigent geleitet. Das Repertoire besteht aus Volksliedbearbeitungen, von denen einige speziell für diesen Klangkörper geschaffen worden sind. Der Chor interpretiert aber auch orthodoxe Kirchengesänge.

In den Jahren sangen als Solistinnen etliche anerkannte Volksliedinterpretinnen, darunter Nadka Karadschowa, Kalinka Waltschewa, Nadeschda Hwojnewa, Christina Ljutowa und Kremena Stantschewa. „Die großen Stimmen“ nahmen an den bedeutendsten Musikfestivals in der Welt teil und traten in verschiedenen europäischen Ländern, in Russland, Nordamerika und Israel auf. Mit nach Hause brachten sie oft angesehene Preise. Mittlerweile haben sie 25 Musikalben und 2 DVDs produziert.

2004 drehte das Nationale Filmzentrum über den Chor den Dokumentarfilm „Glassowe“ (zu Deutsch „Stimmen“) und 2009 befand sich auf Auftrag des Fernsehkanals „Mezzo“ ein Aufnahmeteam in Bulgarien, das den Chor für die Reihe „Die bedeutendsten Chöre Europas“ filmte.

Unlängst kehrte der Chor aus China zurück, wo er sich an einem interessanten Forum beteiligte. Einzelheiten teilte uns der Chorleiter Ilija Michajlow mit:

Wir hatten die Möglichkeit, Teil des 7. InternationalenFestivals des immateriellen Kulturerbes in China zu sein, das in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan stattfand. Das Forum dauerte 10 Tage. Es ist ein großes Festival, das unter der Schirmherrschaft der UNESCO und des chinesischen Kulturministeriums steht. Es wurde in einer eigens errichteten Messestadt veranstaltet. Das Forum ist kein reines Musikfestival; der Akzent wird auf das immaterielle Kulturerbe gelegt, wie traditionelle Künste und Handwerke. Interessant für uns war, dass sich die Chinesen auch mit ihren Teesorten beteiligten. Sie legen großen Wert auf die geistige Komponente bei der Produktion und dem Genuss von Tee. Eingeladen waren insgesamt 15 Berufsensemble; aus Europa waren es drei – aus Großbritannien, Russland und wir aus Bulgarien. Wir haben die Gelegenheit genutzt und viele neue Freundschaften geschlossen. Unsere Auftritte stießen auf großes Interesse. Für mich war das eine angenehme Überraschung, da ich in diesem Teil Asiens noch nie war.

Die Bulgaren gaben innerhalb der 10 Festivaltage insgesamt 15 Konzerte. Über die Programme sagte uns Ilija Michajlow folgendes:

Speziell für unsere Auftritte in China haben wir Stücke einiger der bedeutendsten bulgarischen Komponisten ausgesucht, darunter von Philipp Kutew, Krassimir Kjurktschijski, Stefan Mutaftschiew und Petar Ljondew. Für das Festival hatte unser Freund Stefan Dragostinow zwei Werke komponiert, die wir auf Chinesisch gesungen haben: „Grüß dich China, sei von Bulgarien gegrüßt“ und „Blauer Jasmin“. Dem zweiten Werk liegt ein traditionelles chinesisches Lied zugrunde, das ein bulgarisches Folklore-Arrangement erfahren hat. Ferner haben wir in der Musikschule von Chengdu eine Meisterklasse veranstaltet. Unter den Festivalteilnehmern waren 9 chinesische Gruppen. Besonders beeindruckten mich aber die Organisation, das Können und die Ergebenheit der Chinesen als Verhaltensnorm und Denkweise.

„Die großen Stimmen“ erhielten zum Abschied eine Einladung und kehrten mit vielen neuen Ideen für neue Projekte nach Hause zurück.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: Privatarchiv


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