Am 27. Juli ehrt die Bulgarische Orthodoxe Kirche neben den heiligen Kliment von Ochrid und die heiligen sieben Erstlehrer, denen er mit den heiligen Kyrill und Method angehört, auch den heiligen Großmärtyrer Pantaleon. Sein Name bedeutet „Alles-Erbarmender“. Er war als Arzt und Heiler unter dem Volk bekannt und half uneigennützig Armen und Reichen.
Die Vita des Heiligen berichtet, dass er nach der Taufe die Gabe zu heilen und Wunder zu vollbringen erhalten habe. Er wurde in der Zeit des römischen Kaisers Maximilian im Jahre 305 nach schwerer Folter getötet.
In Bulgarien tragen etliche Kirchen und Klöster seinen Namen. Er ist der Patron mehrerer großer Krankenhäuser, medizinischer Zentren und anderer Gesundheitseinrichtungen.
Der Heilige wird vom Volk auch „Wasser-Pantaleon“ oder „Pantaleon der Wanderer“ genannt. Einst herrschte die Vorstellung vor, dass sich an seinem Ehrentag die Störche und Schwalben sammeln und sich auf ihre lange Wanderung - den Flug in den Süden vorbereiten würden.
Unsere Vorfahren waren davon überzeugt, dass der heilige Pantaleon vor Krankheiten beschütze und verschiedene Leiden kurieren könne, wenn man ein Gebet an ihn richtet. In der Strandscha-Region in Südostbulgarien war es früher Brauch, dass kranke Menschen am Tag des heiligen Pantaleon Kerzen an Feigenbäumen anzündeten; auch sammelten sie den Tau, der sich auf den Blättern der Feigenbäume bildete und tranken ihn als Heilmittel.
In der Region von Belogradtschik in Nordwestbulgarien wiederum zog man einst am Tag des heiligen Pantaleon aus, um verschiedene Krankheiten zu vertreiben, wie Pest, Pocken und andere Infektionserkrankungen.
Die Verehrung des Heiligen steht ferner eng mit der Vorstellung in Verbindung, dass er über die Sommergewitter, die sturzartigen Regenfälle und Überschwemmungen gebiete. Daher nannte man ihn „Wasser-Pantaleon“. Früher war es Brauch, dass die Frauen ihn zu Ehren Ritualbrote zubereiteten und verteilten. Damit baten sie den Heiligen, die Menschen und ihre Arbeit vor Hagel, Stürmen und Überschwemmungen zu bewahren.
Redaktion: Krassimir Martinow
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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