Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Erste Fabrik Europas für essbare Becher arbeitet bereits in Plowdiw

Foto: Archiv

In Plowdiw wurde die erste Produktion von essbaren biologisch abbaubaren Kaffeebechern in Europa aufgenommen.

Autor der Innovation ist Miroslaw Saprjanow aus Plowdiw, der zuerst versucht hat, essbare Becher im heimischen Herd zu backen. 10 Jahre hat es von der Idee bis zur Realisierung gebraucht. In dieser Zeit wurde die Produktionstechnologie entwickelt, es wurden wirtschaftliche Analysen zum Produktionsstart vorgenommen, Investoren und Mitarbeiter  gesucht.
„Die Herstellung unserer Becher hat zwei Aspekte“, sagt Miroslaw Saprjanow. „Erstens wird die Erzeugung von Kohlendioxid reduziert. Im Vergleich zu der Produktion von Plastikbechern generiert unsere dreimal weniger Kohlendioxid. Der andere große Vorteil ist, dass kein einziger Tropfen Trinkwasser verunreinigt ist. Die Technologie gehört uns, alles ist patentiert.“

Woraus bestehen die Becher? Können die Verbraucher sicher sein, dass sie ihrer Gesundheit nicht schaden?

Die Becher werden aus gänzlich natürlichen Getreideprodukten produziert. Daher besteht keine Gefahr für unsere Gesundheit, im Gegenteil - sie sind gut für die menschliche Gesundheit. Einer der Hauptbestandteile ist Haferkleie: Alle Produkte sind natürlich, ohne genmanipulierte Organismen. Wir tun alles, damit die Becher den Geschmack des Getränks nicht verändern, damit man sie anschließend genüsslich verspeisen kann.“

Die Becher können nicht nur für Kaffee, sondern für alle Arten von kalten und heißen Getränken verwendet werden, erläutert Miroslaw Saprjanow.

Etwa 30 Mitarbeiter sind in die Produktion dieses bulgarischen Produktes eingebunden. Man plant aber, demnächst weitere 70 Arbeitsplätze zu schaffen. Die Produktionskapazität liegt bei fast 2,5 Millionen essbaren Bechern monatlich. In den nächsten 5 Jahren soll sie aber auf 10 Millionen Stück klettern. 95 Prozent der Produktion ist für den Export bestimmt. In der Fabrik werden moderne Maschinen verwendet. Man geht davon aus, dass sich die private gänzlich Investition innerhalb von 5 Jahren wieder zurückzahlen wird.

„Wie Sie wissen, ist die Herstellung von Plastikbechern in der EU seit diesem Jahr verboten. Einige der größten Kunden haben uns bereits Vertrauen geschenkt. Wir exportieren weltweit und haben bereits mehr als 30 Märkte auf sechs Kontinenten erschlossen. Alles liegt also vor uns.“

Und der positive Umwelteffekt der Herstellung von essbaren, biologisch abbaubaren Bechern  wird sofort deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass die Zersetzung von Kunststoffbechern mehr als 400 Jahre in Аnspruch nimmt.

Zusammengestellt von: Sneschana Nikiforowa (nach einer Reportage von Ekaterina Kostowa, BNR-Plowdiw)

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Archiv, Gemeinde Plowdiw


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Energieminister Stankow lädt US-Investoren in bulgarischen Energiesektor ein

Bulgarien arbeitet an der Umsetzung von Schlüsselprojekten, die das Land zum wichtigen Energiefaktor etablieren werden. Das wurde aus der Rede von Energieminister Schetscho Stankow auf dem sechsten Delphi-Forum in Washington deutlich.  Teil dieser..

veröffentlicht am 12.02.25 um 17:55
Laura Lochman und Schetscho Stankow

Bulgarien und USA vertiefen Zusammenarbeit im Energiebereich

Energieminister Schetscho Stankow bespricht in Washington mit Laura Lochman, amtierende stellvertretende Staatssekretärin für Energie der Vereinigten Staaten, den Bau eines vertikalen Gaskorridors, der eine diversifizierte und nachhaltige..

veröffentlicht am 11.02.25 um 13:06

Bulgariens Exporte in Drittländer schrumpfen, die Importe steigen

Die Ausfuhren von Waren aus Bulgarien in Drittländer sind im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 um 5,1 Prozent auf knapp 30.115 Millionen Lewa zurückgegangen. Bulgariens wichtigste Handelspartner aus Drittländern sind die Türkei, die USA,..

veröffentlicht am 10.02.25 um 15:29