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Blickpunkt Balkan

Es wird gegen Mönche auf Athos ermittelt, die gegen Impfung predigen

Die Staatsanwaltschaft in Thessaloniki ermittelt gegen Mönche auf dem Berg Athos wegen Agitation gegen die Covid-19-Impfung. Das  berichtete die BNR-Korrespondentin in Griechenland Katja Peewa. Die Mönche sollen gepredigt haben, dass „das Coronavirus eine gewöhnliche Grippe und das Impfen eine Sünde ist“. Aufgrund des starken Einflusses der Kirche im Norden des Landes gibt es weit weniger Geimpfte, so dass die Zahl der Infizierten, ins Krankenhaus eingelieferten und verstorbenen Covid-19-Patienten spürbar angestiegen ist, so die Behörden. Mindestens 40 von insgesamt 1.800 Mönchen auf dem Berg Athos sind an dem Coronavirus gestorben. Etwa 1.000 Mönche sind erkrankt und nur 500 sind geimpft worden, schreibt die griechische Zeitung „TA NEA“. Auf Athos leben 400 Mönche aus Serbien, Rumänien, Bulgarien und Russland, die eine Impfung strikt verweigern.

In Rumänien wurden mehr als 2 Millionen Strom- und Gasrechnungen revidiert

Der rumänische Regierungschef Nicolae Ciucă hat die Energieunternehmen aufgefordert, alle Strom- und Gasrechnungen neu zu berechnen, berichtete die Bulgarische Nachrichtenagentur BTA. „Ich habe einkommensschwache Familien, Institutionen, Vertreter der Konfessionen und Sozialzentren mit sehr hohen Rechnungen gesehen. Ich fordere, dass die Probleme derart gelöst werden, dass die Betroffenen neue Rechnungen für November, Dezember und Januar erhalten und die Fehler korrigiert werden“, sagte der Ministerpräsident bei einem Treffen mit den Energieunternehmen. Eine Inspektion seitens der Behörden hat dazu geführt, dass über 2 Millionen Rechnungen korrigiert wurden. Es wurden Strafgelder wegen deren inkorrekten Berechnung verhängt. Ab dem 1. Februar werden in Rumänien Beschränkungen der Energiepreise für Endverbraucher von Haushalten und Industrie eingeführt. Der Staatshaushalt wird die Preisunterschiede mit 600 Millionen Euro dotieren.

Moldawien: Notstand wegen Energiekrise ausgerufen

Das moldauische Parlament hat einen 60-tägigen Ausnahmezustand verhängt, nachdem der russische Energiekonzern „Gasprom“ ab dem 21. Januar wegen unbezahlter Bestellungen die Gaslieferungen für Moldawien eingestellt hat. Premierministerin Natalia Gavrilița gab bekannt, dass „Gasprom“ einen Antrag abgelehnt hat, die Zahlung der Gasrechnungen aufzuschieben. Der stellvertretende Ministerpräsident Andrei Spinu sagte, das Land könne 38 Millionen USD der fälligen 63 Millionen USD zahlen. Mit dem Ausnahmezustand haben die Behörden neue Befugnisse erhalten, um die Krise bewältigen und Haushaltsgelder zur Finanzierung von Treibstoff verwenden zu können. So teilte “Moldovagaz“ mit, dass der gesamte Betrag für Januar an „Gasprom“ gezahlt worden sei. Ab dem 1. November 2021 haben Moldawien und „Gasprom“ einen 5-Jahres-Vertrag, laut dem die Zahlungen für die gelieferten Gasmengen im Voraus bis zum 20. jeden Monats zu erfolgen haben.

Bevölkerungsschwund in Kroatien

Das Staatliche Statistikamt Kroatiens hat die ersten Daten von der Volkszählung veröffentlicht. In den letzten 10 Jahren ist die Bevölkerung im Land um 396.360 Menschen oder über 9,2 Prozent zurückgegangen. Im Jahr 2011 haben in Kroatien 4.284.889 Menschen gelebt, jetzt sind es 3.888.529. Das ist die kleinste Bevölkerungszahl seit dem Jahr 1948. In den letzten 30 Jahren ist die Bevölkerung um 895.736 Personen zurückgegangen. Die Daten zeigen, dass es in den letzten zehn Jahren in keinem Gebiet des Landes einen Bevölkerungszuwachs gegeben hat. Aufgrund der Wirtschaftskrise, der erschwerten Jobsuche und der Perspektivlosigkeit verlassen junge Menschen das Land, schreibt die Zeitung „Jutarnji list“. „Auf der anderen Seite haben wir immer mehr Einwanderer, vor allem aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien. Sie wurden vom Arbeitskräftemangel angezogen, insbesondere im Baugewerbe und im Tourismus“, behauptet der Demograph Ivan Čipin.

Die Türkei will Frieden zwischen Russland und der Ukraine vermitteln

Die Türkei ist für eine friedliche Beilegung der Streitigkeiten zwischen Russland und der Ukraine. Das erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit Blick auf die wachsenden Spannungen zwischen Moskau und Kiew. „Wir halten die Entwicklung der Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine nicht für richtig. Als Land, das gute Beziehungen zu beiden Ländern unterhält, sind wir erbittert von der Kriegsatmosphäre, die in der Region geschaffen wurde“, sagte der türkische Staatschef auf einer Pressekonferenz in Ankara. „Die Türkei will, dass in der Region  Frieden herrscht und es keine negativen Prozesse gibt“, betonte Erdogan. Er fügte hinzu, dass er erwarte, in naher Zukunft ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu organisieren. Erdogan bestätigte, dass sein angekündigter Besuch in der Ukraine Anfang Februar stattfinden wird, berichtete „Anadolu Agency“.

Serben stimmen in Referendum verfassungsmäßiger Justizreform zu

Die Bürger Serbiens haben sich zugunsten der Verfassungsänderungen in der Justiz ausgesprochen. In einer Volksabstimmung am 16. Januar haben mehr als 60 Prozent der Reform zugestimmt. Laut Präsident Aleksandar Vučić lag die Wahlbeteiligung bei etwa 30 Prozent. Den beschlossenen Änderungen zufolge werden die Richter nicht mehr vom Parlament gewählt, sondern von einem elfköpfigen Hohen Richterrat. Der Justizminister, der Präsident des Obersten Kassationsgerichtshofs und der Vorsitzende des parlamentarischen Justizausschusses werden nicht mehr an der Wahl der Richter teilnehmen. Die dreijährige Probezeit für Richter wird abgeschafft.

Zusammengestellt von: Iwo Iwanow

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Pixabay, EPA/BGNES

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