Die Türkei mit strategischem Kompass der EU unzufrieden
Das türkische Außenministerium bemängelt den von der EU verabschiedeten Strategischen Kompass zur Krisenreaktion. Die Strategie werde die EU nicht zu einem Teil der Lösung, sondern zu einem Teil der Probleme im östlichen Mittelmeer machen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur „Anadolu Ajansı“. In Ankara ist man mit jenem Teil des Dokuments zum östlichen Mittelmeer unzufrieden, in dem die Türkei erwähnt wird. Dem türkischen Außenministerium zufolge sei es „unter dem Diktat zweier EU-Mitglieder entworfen worden, die die Rechte der Türken in der Region nicht respektieren und extreme Ansprüche auf die Seerechte haben“. Dies widerspreche dem Völkerrecht, der gängigen Praxis und sogar der gesetzlichen Regelung innerhalb der EU, so das türkische Außenministerium.
Kosovo will Anerkennung Serbiens, damit Kosovo-Serben am 3. April wählen können
Die USA, Frankreich, Italien, Deutschland und Großbritannien haben Serbien und das Kosovo aufgefordert, von Handlungen und Rhetorik abzusehen, die die Spannungen eskalieren und zu Zwischenfällen führen können. So heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des US-Außenministeriums, berichtete die Nachrichten- und Presseagentur „Associated Press“. Besagte Länder begrüßten die Dialogbereitschaft Serbiens und drückten ihre Enttäuschung über Entscheidung Pristinas aus, ihren Vorschlag zur Beilegung der Differenzen abzulehnen. Die fünf oben angeführten Länder sind über die Ablehnung des „konstruktiven Vorschlags“ unzufrieden, ethnischen Serben im Kosovo am 3. April eine Wahlbeteiligung zu ermöglichen. Kosovos Premierminister Albin Kurti erklärte, die Verfassung des Landes erfordere eine Vereinbarung mit Serbien, damit die Bürger des Kosovo, die eine doppelte Staatsbürgerschaft haben, am 3. April bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Serbien abstimmen können.
Montenegro sieht Parallelen zwischen „Serbischer Welt“ und „Russischer Welt“
Belgrads Idee von einer „Serbischen Welt“ auf dem Balkan kommt der Idee von einer „Russischen Welt“ gleich. Das erklärte der montenegrinische Präsident Milo Đukanović in einem Interview für die griechische Zeitung „Kathimerini“. Die „ungelösten Probleme“ seit dem Zerfall von Ex-Jugoslawien seien „ein geeigneter Boden für Zerstörung und Stagnation der europäischen Integration der gesamten Region in den letzten Jahren“, so der Staatsmann. Đukanović fügte hinzu, dass „Montenegro von Großserbien und Russland in eine politische Krise gedrängt wurde, deren Ende nicht in Sicht ist“. Đukanović zitierte auch den serbischen Metropoliten in Montenegro Joanikije, es sei für „Montenegro vorgesehen, eine kleine Ukraine zu sein“.
Griechenlands Chefdiplomat will persönlich humanitäre Mission nach Mariupol leiten
Der griechische Außenminister Nikos Dendias erklärte, er wolle persönlich eine humanitäre Mission in die belagerte ukrainische Stadt Mariupol leiten, in der Tausende von Griechen leben, berichtet BTA. Dendias sagte, Griechenlands Priorität sei es, die unbewaffneten Zivilisten und ethnischen Griechen in Mariupol zu schützen. Er habe die ukrainischen und russischen Behörden bereits über die humanitäre Aktion informiert. „Ich habe vor, diese Rettungsmission persönlich zu leiten“, sagte er nach einem Treffen mit dem griechischen Generalkonsul in Mariupol Manolis Androulakis, der als letzter europäischer Diplomat die belagerte ukrainische Hafenstadt verlassen hat. Dendias sagte, er würde sein Vorgehen mit dem Roten Kreuz koordinieren. Seit Kriegsbeginn wurden in Mariupol mindestens 10 Griechen getötet, mehrere Dutzend verwundet und etwa 150 evakuiert.
Albanien steckt in einer Energiekrise
Albanien hat allen Städten angeordnet, die Lichter in öffentlichen Gebäuden und die Straßenbeleuchtung bei Bedarf auszuschalten. Grund dafür ist die Energiekrise, die durch fehlende Niederschläge und dem Anstieg der Strompreise verursacht wurde. Der staatliche Energiekonzern KESH hat 11 der 13 Wasserturbinen abgeschaltet. Das Land, in dem 2,8 Millionen Menschen leben, hat keine Anlagen für fossile Brennstoffe. Die gesamte Stromerzeugung hängt von Wasserkraft ab. Die letzten trockenen Monate sowie die übermäßige Nutzung der Wasservorräte haben die ohnehin schwierige Lage noch mehr verschärft. Tirana weigert sich, den Strompreis für Haushalte zu erhöhen und deckt die Kosten für den Stromimport aus dem Staatshaushalt. Für 2022 hat das Land 550 Millionen Euro für die Dotation vorgesehen, laut Experten würden aber mindestens 1 Milliarde Euro benötigt.
Zusammengestellt von: Iwo Iwanow
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: mfa.gov.tr, EPA/BGNES, kesh.al
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