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Zu Besuch in der bulgarischen Sonntagsschule in Chișinău wenige Tage vor Schulbeginn

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Foto: Privatarchiv

Am 18. September wird in der bulgarischen Sonntagsschule in der „Christo-Botew-Bibliothek“ in der moldauischen Hauptstadt Chișinău wieder die erste Schulglocke läuten. Unter den Gästen am ersten Schultag werden traditionsgemäß der bulgarische Botschafter in Moldawien, Ewgeni Stojtschew und der erste Direktor der Sonntagsschule, der angesehene Professor für Bulgaristik, Nikolaj Tscherwenkow sein.

Jedes Jahr lernen etwa 70 Personen, sich auf Bulgarisch zu verständigen und machen sich auch enger mit der bulgarischen Kultur vertraut. Das sagte die Leiterin der Bibliothek, Angela Olarescu, in einem Interview für „Radio Bulgarien“ und weiter:

„Wir bilden immer vier Gruppen, wobei unsere Schüler zwischen 6 und 70 Jahre alt sind. Zwei dieser Gruppen sind für Kinder und zwei für Erwachsene. Die Kinder lernen nicht nur die bulgarische Sprache, sondern auch Literatur“, erklärte Angela Olarescu. „In der Sonntagsschule haben wir auch ein Ensemble „Waglentsche“, dessen Leiterin Anna Pagur ist. Sie bringt den Kindern Singen und Tanzen bei. Sie nehmen auch an den von der Sonntagsschule organisierten Aktivitäten mit bulgarischer Thematik teil. Zum Beispiel anlässlich des 24. Mai - dem Tag von Kyrill und Method, zum Tag der Unabhängigkeit, den Tag der Befreiung Bulgariens, den Tag der bessarabischen Bulgaren...

Wir organisieren auch verschiedene Veranstaltungen, die in der Bibliothek stattfinden - Wettbewerbe für die beste Baniza und für Volkstänze, an denen sich Kinder aus Tvardița, Taraclia beteiligt haben. Die Kinder haben nicht nur in der Bibliothek, sondern auch vor dem Gebäude bulgarische Reigen getanzt.

Was bringt die Besucher der Sonntagsschule dazu, ihre Wochenenden dem Bulgarischunterricht zu widmen, anstatt sich mit Freunden zu treffen oder sich zu erholen?

„Für viele, die bei uns Bulgarisch lernen, ist unsere Schule eine Basis, da sie anschließend an bulgarischen Universitäten studieren. Und dann rufen sie uns an, um sich dafür zu bedanken, dass das Wissen, das sie in der Sonntagsschule erworben haben, ihnen geholfen hat, ihr Studium in Bulgarien fortzusetzen“, sagt die Direktorin.

Die Älteren sind auch daran interessiert, etwas über die bulgarische Geschichte, Kultur und Literatur zu erfahren. Und die erworbenen Bulgarischkenntnisse helfen ihnen, sich frei zu verständigen und neue Freunde zu finden, wenn sie nach Bulgarien reisen.

Ein großer Teil des Verdienstes für das Interesse der Schüler an der bulgarischen Sprache gebührt den engagierten Lehrern - Elena Razeewa, Nadeschda Kara, Nadeschda Razeewa und der Leiterin des Ensembles „Waglentsche“ Anna Pagur... Und natürlich der Bibliothek, aus der sich die Schüler sogar für den Sommer Bücher und Lehrbücher ausleihen, um die erworbenen Kenntnisse zu festigen.

„Von den insgesamt 24.000 Büchern in unserer Bibliothek sind 5.000 auf Bulgarisch - aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und Belletristik. Vor zwei Jahren hat uns die Botschaft im Rahmen eines Projekts 100 Bücher zur Verfügung gestellt. Manchmal bitten wir die bulgarische diplomatische Vertretung, neue Bücher zu kaufen und sie der Bibliothek zu spenden. Aber meistens werden uns die Bücher von den bessarabischen Bulgaren selbst geschenkt - sie kaufen sie, wenn sie nach Bulgarien reisen oder vermachen sie uns, wenn sie an einen anderen Ort ziehen. Und derart leben wir mit diesen Büchern“, sagte Angela Olarescu, Leiterin der „Christo-Botew-Bibliothek“ in Chișinău, gegenüber „Radio Bulgarien“, wenige Tage bevor wieder die erste Schulglocke in der örtlichen bulgarischen Sonntagsschule ertönt.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Privatarchiv



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