Vom 20. bis 24. Oktober 2023 befindet sich ein Team von „Radio Bulgarien“ auf Arbeitsbesuch in Albanien. Ziel der Journalisten ist es, Vertreter der bulgarischen Minderheit, der bulgarischen Bildungseinrichtungen und Vereine zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen.
Der Besuch ist Teil einer neuen Initiative von „Radio Bulgarien“, die darauf abzielt, eine stärkere Verbindung zwischen den Bulgaren in der Heimat und in aller Welt herzustellen. Ziel ist es, mit Hilfe des Bulgarischen Nationalen Rundfunks den Hörern im In- und Ausland von den Bulgaren zu berichten, die aufgrund historischer, sozioökonomischer oder anderer Faktoren außerhalb der Landesgrenzen leben. Das erklärte der Chefredakteur von „Radio Bulgarien“, Krassimir Martinow, der gemeinsam mit unserer Kollegin aus der albanischen Redaktion, Kostandina Bello, die selbst eine Vertreterin der bulgarischen Minderheit in Albanien, in Albanien weilt.
„Das Team von „Radio Bulgarien“ hat mit der Arbeit an einer neuen Rubrik begonnen, die die bulgarischen Gemeinschaften im Ausland eingehender beleuchten soll. Unser Ziel ist es, sowohl das nationale Selbstbewusstsein unserer Landsleute im Ausland zu stärken als auch den Bulgaren in Bulgarien das Wissen über die Geschichte, das Leben und die aktuellen Herausforderungen zu vermitteln, mit denen die Menschen außerhalb der Heimat konfrontiert sind. Aufgrund der Besonderheiten der bulgarischenGemeinschaft, der geografischen Nähe zu Bulgarien, der Gemeinsamkeiten und Verbindungen auf dem Balkan haben wir beschlossen, unsere Radioserie mit einem Gespräch über die bulgarische Minderheit in Albanien zu beginnen.Auf unserem Programm stehen Begegnungen in der Hauptstadt Tirana, in den Städten Elbasan, Korça, Kukës, Bilishti, Vërnik, Pogradec, Golloborda, Ostreni i Madh und Gora. Unser Wunsch ist es, den Geist und die Atmosphäre der Orte in Albanien, wo unsere Landsleute leben, zu spüren und dann an unser zahlreiches Publikum in der ganzen Welt weiterzugeben“, erklärte Krassimir Martinow.
Die bulgarische nationale Minderheit in Albanien wurde im Oktober 2017 offiziell vom albanischen Staat anerkannt. Ihre Vertreter leben sowohl in großen Städten als auch in kleineren Siedlungen, die teilweise in schwer zugänglichen Gebieten Albaniens liegen. Einigen der dort lebenden Bulgaren haben heute gewisse Schwierigkeiten, Bulgarisch zu verstehen und zu sprechen, aber andere haben es geschafft, ihre Identität und ihre Sprache im Laufe der Zeit zu bewahren und die Traditionen sogar an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Derzeit ist die genaue Zahl der Bulgaren in Albanien unklar, aber die derzeit laufende Volkszählung wird uns eine genauere Vorstellung darüber geben.
Der Besuch des Teams von „Radio Bulgarien“ in Albanien zielt nicht nur darauf ab, Informationen und Eindrücke über das Leben der Bulgaren dort zu sammeln, sondern auch mehr über die bilateralen Beziehungen zwischen Bulgarien und Albanien, die Initiativen zur Popularisierung des kulturellen Erbes beider Nationen, den Aufbau bilateraler Wirtschafts- und Geschäftskontakte sowie die potenziellen Möglichkeiten für eine Ausweitung der Zusammenarbeit im Rahmen Südosteuropas und auf der Ebene der Europäischen Union zu erfahren. Denn Albanien ist Kandidat für die Aufnahme in die EU und Bulgarien kann ihm seine unschätzbare Erfahrungen auf diesem Weg weitergeben“, betonte Krassimir Martinow.
Das neue Projekt von Radio Bulgarien, das von und für Bulgaren in aller Welt gestaltet wird, soll Anfang 2024 anlaufen. Ausgewählte Momente daraus werden auch über das gemeinsame Programm von „Radio Bulgarien“ und dem Inlandsprogramm „Horizont“ des BNR „Heimat im Ausland“ ausgestrahlt, das 2020 im Rahmen der Sendung „Nacht Horizont“ gestartet ist.
Fotos: Milena Selimi, facebook.com/Nasha.Golloborda, persönliches Archiv
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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