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Die Seen im Rilagebirge - Rila- und Urdini-Seen

Rila gehört zu den attraktivsten bulgarischen Gebirgen, sowohl für unsere Landsleute als auch für Besucher aus dem Ausland. Hier erhebt sich der höchste Gipfel auf der Balkanhalbinsel - Mussala (2.925 m). Dies bestätigt auch sein Name, der aus dem Arabischen übersetzt - „mus Allah“- „Nahe zu Gott“ bedeutet. Im Schoß des Rila-Gebirges befinden sich etwa 200 Seen, d. h. fast die Hälfte aller Seen Bulgariens.

Die bekanntesten davon sind die Sieben Rila-Seen, über denen sich der „Seegipfel“ erhebt.

Der beliebte Seenkessel kann auf zwei Arten erreicht werden: zu Fuß oder mit einem Zweisitzer-Sessellift, für den man sich in zwei Warteschlangen reihen muss - zuerst, um Eintrittskarten zu kaufen (vor Ort und nur gegen Bargeld erhältlich) und dann für die Fahrt mit dem Lift.

Aber sowohl das Wandern als auch das Warten werden mit derart herrlichen Aussichten belohnt, dass man den Wunsch verspürt, immer wieder hierher zurückzukehren.

Die Namen der Sieben Rila-Seen sind fast jedem Bulgaren bekannt. Der höchstgelegene See - 2.535 m über dem Meeresspiegel - ist „Die Träne“, so genannt wegen seines glasklaren Wassers. Darunter liegt „Das Auge“ mit seiner charakteristischen ovalen Form - der tiefste der Gletscherseen auf dem Balkan (über 37 m tief).

Dann folgt der emblematischste See dieses Seenkessels, eine Art Visitenkarte der Region - „Babreka“ (auf Deutsch „Die Niere“), benannt nach seiner Form, obwohl viele ihn mit einem Herz vergleichen.

Zu dieser Jahreszeit, genauer gesagt am 19. August, versammeln sich die Fans und Nachfolger von Peter Danow oder Beinsa Duno und seiner Weißen Bruderschaft aus der ganzen Welt an den Sieben Rila-Seen. In Weiß gekleidet, führen sie ihren Paneurhythmie-Tanz auf einer Wiese neben dem See „Die Niere“ auf.

Wenn wir hinuntersteigen, kommen wir zum „Blisnak“ (“Der Zwilling), dem flächenmäßig größten der Sieben Rila-Seen, über dem der Berg „Haramijata“ thront.

Es folgen „Trilistnika“ und „Der Fischsee“ vor der alten Berghütte „Die Sieben Seen“

und der „Untere See“ (der niedrigste der herrlichen Sieben Rila-Seen, der 2.095 m über dem Meeresspiegel liegt).

Viele Wanderer setzen sich zum Ziel, den „Seegipfel“ zu besteigen, von dem aus sich ein magisches Panorama bietet. Und damit ist die „Mission Rila“ für sie beendet.

Ganz in der Nähe befindet sich jedoch eine andere, weniger bekannte Seengruppe eiszeitlichen Ursprungs - die Urdini-Seen.

Die Urdini-Seen sind sechs an der Zahl: „Der trockene See“, „Der Fischsee“, „Das Dreieck“, „Der Botanische See“ (oder „Udawnika“), „Große Schüssel“ und „Kleine Schüssel“.

Diese Seen sind von der Fläche her kleiner, aber nicht weniger faszinierend. Die Tatsache, dass sie weniger populär sind, erweist sich als ein Plus, denn hier, abseits der Menschenmassen, in der Stille, kann man den Puls und Atem des Rila-Gebirges spüren.

Der Urdina-Fluss, ein Nebenfluss des Tscherni Iskar, entspringt an den Urdina-Seen.

Unterwegs kann man auch frei grasende Pferdeherden oder anmutige Rehe beobachten. Die fesselnden Ausblicke entlang des Weges laden die Wanderer mit viel positiver Energie auf.


Autor: Miglena Iwanowa

Übersetzung: Rossiza Radulowa

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