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Bulgarien für seine hervorragende Zusammenarbeit mit Europol ausgezeichnet

Foto: Архив

Mann in Handschellen, Kapuze über dem Kopf gezogen, umringt von dunkel gekleideten Männern mit Gesichtsmasken – der Verhaftete steigt in ein Militärflugzeug ein. Das ist kein Auszug aus einem Hollywood-Action, sondern spielte sich auf dem Flughafen der Schwarzmeerstadt Warna ab. So endete eine der gemeinsamen Operationen der bulgarischen Polizei und Europol. In diesem konkreten Fall handelt es sich um die Auslieferung des lettischen Mafiabosses Henrikas Daktaras, dem 30 Morde, Entführungen, Erpressungen und andere Taten vorgeworfen werden. Nach Daktaras fahndete Europol und Ende vergangener Woche konnte er endlich in seine Heimat geflogen werden. Am Einsatz waren neben Bulgarien auch Großbritannien, Schweden und Spanien beteiligt. 
 
Unlängst wurde Bulgarien für seine hervorragende Zusammenarbeit mit Europol ausgezeichnet. Bei der Ehrung betonte Europol-Chef Rob Wainwright, dass auch bilaterale Einsätze zu großen Erfolgen im Kampf gegen die grenzüberschreitende Kriminalität führen können, und nannte als Beispiel die Zusammenarbeit zwischen Bulgarien und Spanien. Bulgariens Innenminister Zwetanow geht in Details:

"In einer gemeinsamen Aktion mit unseren spanischen Kollegen und Europol konnten wir in Plowdiw eine organisierte Gruppe zerschlagen, die Falschgeld gedruckt und vertrieben hat. Seit 2005 hatte die Gruppe über 16 Millionen Euro in der gesamten Europäischen Union verbreitet", erläutert Innenminister Zwetanow. "Bei der Razzia haben wir 17 mutmaßliche Verbrecher festgenommen. Es war ein sehr gutes Zusammenspiel zwischen den Staatsanwaltschaften in den beteiligten Ländern. In solchen grenzüberschreitenden Fällen wird das Strafgesetzbuch in allen beteiligten Ländern analysiert, so dass die überführten Verbrecher in dem Land verurteilt werden, wo sie die höchste Strafe erwartet", sagt Zwetan Zwetanow.

Unlängst bekam die bulgarische Polizei noch ein wichtiges Schulterklopfen für die erfolgreichen Einsätze gegen die Drogenmafia. Bulgariens Innenminister Zwetanow hatte während seiner Visite in Washington im September Unterredungen bei der US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA und dem FBI.

"Dabei haben wir gemeinsame Aktionen geplant – sowohl mit der US-Drogenbekämpfungsbehörde, als auch mit Secret Sevice und FBI", berichtet Zwetanow. "Ich freue mich jedoch am meisten über die vereinbarte Schulung bulgarischer Beamten in den USA. Die einwöchige Schulung der ersten Gruppe steht unmittelbar bevor. Die praxisbezogene Arbeit ist sehr wichtig für uns. Wir brauchen Unterstützung bei der Korruptionsbekämpfung und auch dabei werden uns die Kollegen aus den USA helfen", sagte abschließend der bulgarische Innenminister Zwetan Zwetanow.

Übersetzung: Vessela Vladkova

По публикацията работи: Ilijana Rajtschewa


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