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Jugendwelle Sofia: Das Kulturerbe von Bulgarien und Japan mit Kinderaugen gesehen

Foto: Архив
„Die ersten Buddha-Statuen wurden unter Einfluss der hellenistischen Kultur des Balkans gemacht. Die bulgarische und die japanische Kultur sind schon seit damals miteinander verbunden. Das „Ikuo Hiraiama“ Zentrum in Sofia soll als eine Anerkennung des Beitrags ihrer Region für die kulturelle Entwicklung in Japan dienen“. Dies ist die Botschaft des bekannten japanischen Künstlers, dessen Namen das japanisch-bulgarische Kulturzentrum trägt. Die Direktorin, Professor Donka Angelowa erzählt mehr darüber:

„Unser Ziel ist, die Kinder mit dem Weltkulturerbe bekannt zu machen, damit sie seine Bedeutung von klein auf kennen“, sagt sie. „Wir wollen sie im Geiste der universellen Kulturwerte erziehen, damit sie auch Interesse daran haben und sowohl ihre eigene aber auch die fremde Tradition erlernen. Wir wollen eine Generation kultivieren, die mit ihren Altersgenossen weltweit kommunizieren kann und Respekt vor anderen Kulturen hat. Das hat uns dazu bewogen, das Zentrum für Kulturdialog zwischen dem Orient und dem Okzident „Ikuo Hiraiama“ zu gründen. Momentan sind etwa 150 Kinder aus verschiedenen Altersgruppen daran beteiligt. Einmal wöchentlich lernen sie dort Malerei, Musik und Geschichte. Der Raum hat sich schon mit vielen interessanten Ideen der kreativen kleinen Künstlern gefüllt. Scharin, Desisslawa und Wladislaw sind drei von ihnen. Sie besuchen den Malunterricht von Maria Simowa. Sie lernen dort die bulgarischen Traditionen und erfahren auch viel über die Kultur und die Geschichte Japans. Die Siebtklässlerin Iliana Boschilowa beschäftigt sich schon lange mit Karate, aber damit hört ihr Interesse an der fernöstlichen Kultur nicht auf.

„Je mehr ich über Japan erfahre, desto interessanter wird das für mich“, sagt sie. „Die Schrift ist sehr aufregend , auch die Kleidung und die Kampfkünste. Ich wünsche mir, dass sich auch die Menschen dort von unseren Traditionen und Bräuchen erfahren werden, damit sie mehr über uns lernen können“.

Radina Kirilowa teilt sowohl ihre Zukunftsträume, als auch ihre persönliche Meinung über die Kunst von Ikuo Hiraiama mit:

„Die Schattenspiele in seinen Werken sind besonders faszinierend“, sagt sie. „Das macht sie auch besonders schwierig zum Malen, weil sie fast wie Photographien wirken. Ich liebe die Malerei und habe mich deswegen dazu entschieden, später Design zu studieren“.

Die Kunstlehrerin Maria Simowa ist stolz auf die Leistung ihrer Schüler. Sie kann sich noch sehr lebhaft an die Eröffnungsfeier des Zentrums im letzten Jahres erinnern, als in Anwesenheit des japanischen Botschafters die Kinder ihre Bilder und Objekte, die mit der bulgarischen Tradition zu tun haben, vorgestellt haben. Besonders interessant darunter waren die Fastnachtmasken und die Martenitzi. Die Gäste seien auch von den Kenntnissen der Kinder über ihre Jahrhunderte alte Kultur sehr beeindruckt. Die Leiterin der Kunstschule für Kulturdialog im Zentrum „Ikuo Hiraiama“ ist zuversichtlich, dass noch weitere Schulen dieser Art eingerichtet werden können.

„Die Kultur ist etwas, was die Menschen zusammenbringen kann“, sagt sie. „Das war auch die Mission des großen japanischen Künstlers, dessen Namen das Zentrum trägt. „Im Rahmen eines Festivals, das wir jährlich organisieren wollen, werden wir eine Videobrücke mit einer Schule in Yokohama realisieren. Dabei werden unsere jüngsten Schützlinge ihre Werke ausstellen können. Wir haben auch eine Ausstellung von Bildern und Aufsätzen unserer Schüler mit dem Thema „Weihnachten zu Hause“ geplant. Die aktivsten Teilnehmer werden Preise bekommen. Auch Werke von japanischen Kindern werden ausgestellt. Somit wird das ein Treffen beider Kulturen sein, die mit den Augen der Kinder gesehen wurden“.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Lina Iwanowa


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