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Bulgarien will aktiver an der europäischen Energie- und Regionalpolitik mitwirken

Eine bulgarische Regierungsdelegation, die vom Premierminister Bojko Borissow geführt wurde, nahm am Gipfeltreffen zur Energiesicherheit in Mittel- und Osteuropa in Budapest teil
Foto: BGNES
Eine bulgarische Regierungsdelegation, die vom Premierminister Bojko Borissow geführt wurde, nahm am 24. und 25. Februar in Budapest an Gipfeltreffen zur Energiesicherheit in Mittel- und Osteuropa und zur Donaustrategie der Europäischen Union teil. Die Teilnahme Bulgariens an beiden Veranstaltungen zeugt vom Streben Bulgariens aktiver an der Lösung der Fragen der Energiesicherheit und regionalen Entwicklung teilzunehmen.

Zwei Tage vor den Gipfeltreffen in Budapest vertrat der bulgarische Staatspräsident Georgi Parwanow bei Gesprächen auf höchster Ebene die These, dass „Bulgarien das Rückgrat eines stabilen und wohlhabenden Gebietes sein könnte“ und schlug „die koordinierende Rolle Bulgariens für die europäische Strategie auf dem Balkan“ vor. Beim Forum zur Energiesicherheit in Budapest schlug der bulgarische Regierungschef Bojko Borissow die Formulierung einer gemeinsamen europäischen Politik vor, zum zentralen Aushandeln und Ankauf der Energieträger für die Bedürfnisse der Mitgliedländer, um die Energiesicherheit, die wirtschaftliche Entwicklung und Stabilität aller Mitgliedsländer zu garantieren. Bojko Borisow versicherte, dass die Nachbarn Bulgariens in unserem Land einen verlässlichen und stabilen Partner haben und gab zu verstehen, dass die von der bulgarischen Seite vorgeschlagene gemeinsame Wirtschaftspolitik auch die Interessen der Staaten in der Region vertreten werde, die nicht EU-Mitglieder sind.

Die bulgarische Abordnung schlug in Budapest ein gemeinsames Herangehen auch für die Probleme der Donauregion vor. Sie betonte, dass die große Vielfalt in dieser Region die gemeinsame Arbeit für den wirtschaftlichen Fortschritt der Region und für die Entwicklung der Arbeitsmärkte und wissenschaftlichen Partnerschaften erforderlich macht. Bojko Borissow steht voll hinter der Entscheidung der Europäischen Kommission bis März 2011 eine neue Strategie für die Entwicklung der Donauregion zu verabschieden und spricht sich für den integralen Charakter des Dokumentes und dem Erreichen eines Dialogs aller interessierten Institutionen und sozialen und wirtschaftlichen Partner.

Der Dialog wird schwierig sein und der Fortschritt wahrscheinlich langsam, angesichts des Umstandes, dass zur Donauregion sowohl EU-Mitgliedsländer – Deutschland, Bulgarien, Rumänien, Österreich, die Slowakei, Slowenien, Ungarn und Tschechien, als auch Länder gehören, die nicht in der Europäischem Union sind – Serbien, Kroatien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, die Ukraine und Moldawien. Ihre geographische Lage, wirtschaftlicher Zustand und spezifische nationale Interessen rufen verständlicherweise auch Unterschiede hervor. Bulgarien wird sich nach den Worten des Premierministers von seinen langfristigen Interessen des Aufbaus und der Modernisierung der Verkehrs- und Energieinfrastruktur, des Umweltschutzes, der Entwicklung von Forschung und Technologien, Fremdenverkehr und kultureller Zusammenarbeit.

Gleich nach den Gipfeltreffen in Budapest zur Energiesicherheit in Mittel- und Osteuropa und zur Donaustrategie der Europäischen Union trafen sich schon am Freitag die Regierungschefs von Bulgarien und Rumänien Bojko Borissow und Emil Boc in unserem Land, um die Möglichkeiten zur Beschleunigung des stark verzögerten Baus der zweiten Donaubrücke zwischen beiden Staaten bei Widin und Kalafat zu besprechen. Bojko Borissow sagte richtigerweise in Budapest, dass in Zukunft nicht die Absichten, sondern die realen Taten am wichtigsten sind.

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Stoimen Pawlow


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