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Lesezeichen – Dimtscho Debeljanow

Im Mittelpunkt dieser Ausgabe, gestaltet von Christine Christov und Wladimir Wladimirow, steht der bulgarische Lyriker Dimtscho Debeljanow. Er wurde am 25. März des Jahres 1887 in dem aufgeweckten Balkanstädtchen Kopriwschtitza als Sohn eines Handwerkers geboren. Er absolvierte das klassische Gymnasium in der Hauptstadt Sofia und ließ sich an der Juristischen Fakultät immatrikulieren, verschrieb sich aber völlig der Dichterkunst. Dimtscho Debeljanow arbeitete als Angestellter, Stenograph und Reporter. 1916 (29-jährig) fiel er im Ersten Weltkrieg, an dem er als freiwilliger Leutnant der Reserve teilnahm, an der Front in Südmakedonien. Die Gedichte, die er uns hinterlassen hat zeigen den Einfluss des russischen und französischen Symbolismus; sie verleihen in lyrisch-romantischer Grundstimmung dem vom Dichter schmerzlich empfundenen Zwiespalt zwischen Ideal und Wirklichkeit Ausdruck und zeichnen sich durch meisterhafte Beherrschung der sprachlichen Mittel aus. Sein echter Humanismus erklingt in einigen ergreifenden Gedichten, die er an der Front schrieb. Kurz vor seinem Tode fand Debeljanow neben einem gefallenen französischen Soldaten einen Brief, hob ihn auf und unter diesem Eindruck schrieb er das Gedicht “Ein Gefallener”, das man später samt dem Brief bei ihm fand
Die Gedichte in der Leseprobe übersetzen Hans-Georg Albig und Rhoda Rhoda.

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