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Die Partnerschaft USA-EU und die Rolle Bulgariens

Der Präsident der US-amerikanischen Handelskammer in Bulgarien Antony Hasiotis (l.) und der US-Botschafter in Sofia James Warlick eröffneten die Konferenz zum Thema „Die Partnerschaft USA-EU und die Rolle Bulgariens“.
Foto: BGNES
"Bulgarien ist ein starker Partner der USA in der NATO und ein wichtiges EU-Mitglied." Mit diesen Worten wandte sich der Präsident der US-amerikanischen Handelskammer in Bulgarien Antony Hasiotis an die Gäste der Jubiläumsfeier der Kammer. Die US-amerikanische Handelskammer in Bulgarien feierte ihren 15. Jahrestag mit einer Konferenz zum Thema „Die Partnerschaft USA-EU und die Rolle Bulgariens“. Spezieller Gast der Veranstaltung war eine US-Delegation unter der Leitung des US-Unterstaatssekretär für Handel Juan Verde.

Die amerikanische Handelskammer AmCham nahm ihre Tätigkeit 1994 mit 12 Mitgliedern auf, heute sind sie über 300. Hauptziel der Kammer ist die Förderung der US-Investitionen in Bulgarien sowie die Unterstützung der bilateralen Beziehungen. Der AmCham ist das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Bulgarien und den USA von 2007 zu verdanken. Drei Milliarden Dollar machen die amerikanischen Investitionen in Bulgarien aus, die ohne die Beratung und Hilfe der Handelskammer sicherlich geringer ausgefallen wären.

Als Mitglied der Europäischen Union ist Bulgarien an der Festigung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa beteiligt und interessiert, hat der bulgarische Wirtschafts- und Energieminister Trajtscho Trajkow auf der Konferenz anlässlich des Kammerjubiläums erklärt. Weiter sagte er:

"Die bulgarische Regierung setzt den Schwerpunkt auf die Innovationen und auf diesem Gebiet ist das Potential der Partnerschaft mit den USA sehr groß, denn die Vereinigten Staaten blicken auf langjährige Traditionen auf diesem Gebiet zurück“, sagte Trajkow auf der Konferenz. "Eine ähnliche Strategie verfolgt auch Israel und daher bereitet Bulgarien derzeit ein Ankommen für Zusammenarbeit mit den israelischen Behörden im Bereich der Innovationen vor. Obwohl Bulgarien sehr unter den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise gelitten hat, hat das Land eine Reihe wichtige Vorteile als Investitionsstandort. Als Beispiel kann ich die neuen Bereiche nennen, wie z.B. das Outsourcing und die Gasförderung", betonte Trajkow.

Die Vize-Botschafterin der USA in Sofia, Susan Sutton sprach über die Rechtstaatlichkeit, die die wichtigste Grundlage für den Aufbau vertrauenswürdiger Wirtschaftskontakte sei. Sutton betonte ferner, dass Washington und Sofia im Bereich des Klimaschutzes zusammenarbeiten.

"Bulgarien steht vor der Diversifizierung der Energielieferungen und hat einen langen Weg vor sich", sagte die Vize-Botschafterin der USA. Bulgarien wolle seinen Energiemarkt öffnen, sagte seinerseits Bulgariens Außenminister Nikolaj Mladenow. Außerhalb der Europäischen Union spielen für Bulgarien die NATO-Partner und Russland eine erstrangige Rolle für den Handel. Darüber hinaus nannte Mladenow drei Regionen der Welt, die für Bulgariens Außenhandel wichtig sind:

"An erster Stelle sind natürlich die Westbalkanländer zu nennen", sagt der bulgarische Außenminister. "Einen Teil von ihnen bereitet sich auf die EU-Mitgliedschaft vor und hat zahlreiche Kriterien für den Beitritt bereits erfüllt. An zweiter Stelle möchte ich die Schwarzmeeranrainerstaaten und die Kaukasusregion nennen, wo wir als Teil der EU eine engere Nachbarschaftspolitik anstreben. Die dritte für Bulgarien wichtige Region ist der Nahe Osten. Zu den meisten Nahostländern pflegten wir in der Vergangenheit gute Beziehungen und Handelskontakte, die jedoch heute umstrukturiert werden müssen", sagte Bulgariens Außenminister Nikolaj Mladenow.

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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