Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Gute Getreideernte in Bulgarien erwartet

"Über 60 Prozent des Getreides ist bereits geerntet worden, was etwas mehr als 2 Millionen Tonnen ausmacht", sagt Agrarminister Miroslaw Najdenow
Foto: BGNES
Zu Sommerbeginn freuten sich die bulgarischen Landwirte auf eine außerordentlich gute Getreideernte von rund 4 Millionen Tonnen. Die Wetterkapriolen der letzten Wochen haben jedoch ihnen einen Strich durch die Rechnung gezogen. Zu Erntebeginn haben tagelange Regen- und Hagelschauer einen großen Schaden angerichtet, insbesondere in der Kornkammer Bulgariens, der Dobrudscha im Nordosten des Landes. Anfang Juli waren die Prognosen über die Getreidequalität sehr trüb. Einen Monat später steht es aber fest – die Getreideernte kann doch noch gerettet werden. Landwirtschaftsminister Miroslaw Najdenow kommentiert:

"Über 60 Prozent des Getreides ist bereits geerntet worden, was etwas mehr als 2 Millionen Tonnen ausmacht", sagt Agrarminister Najdenow. "Bulgarien braucht mindestens 1,8 Millionen Tonnen, um kein Getreide importieren zu müssen. D.h., wir können jetzt aufatmen."

"Die Befürchtungen waren viel mehr, dass die Qualität nicht sehr gut sein wird", führt Landwirtschaftsminister Najdenow weiter aus. "Das Wetter ist in diesem Sommer mehrmals umgeschlagen, in Bulgarien ist es nach wie vor viel zu regnerisch für diese Jahreszeit, und deshalb ist immer noch zu befürchten, dass die Getreidequalität nicht so gut sein wird, wie letztes Jahr. Der Dauerregen im Juli hat aber auch seine Vorteile – die Erträge aus den Mais- und Sonnenblumenfeldern sind deutlich höher, als im vergangenen Jahr. Für Bulgarien ist die Mais- und Sonnenblumenernte fast genauso wichtig, wie die Getreideernte, und insofern dürfen wir uns nicht beklagen. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass die Ernte in Russland und in manchen EU-Ländern noch mehr beschädigt wurde, was den bulgarischen Landwirten einen großen Vorteil auf dem internationalen Markt einbringt", behauptet Agrarminister Najdenow.

Wallstreet Journal meldete dieser Tage einen für die letzten 50 Jahre beispiellosen Preisboom beim Getreide. Seit Juni haben sich die Preise mehr als verdoppelt. Auch die hiesigen Landwirte warten noch ab, dass der Preis weiter steigt, und die Börsen melden noch keine Abschlüsse. Der Verband der Getreidebauern prognostizierte vor zwei Wochen, dass Bulgarien rund 1 Million Tonnen Getreide aus der diesjährigen Ernte exportieren wird. Noch vor Beginn der Ernte schloss Bulgarien die ersten Exportverträge mit EU-Ländern ab, und das Landwirtschaftsministerium erwartet etwa eine Halbe Milliarde Euro Einnahmen aus dem diesjährigen Export.

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Maria Dimitrowa


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich um 7,6 Prozent gesunken

5,41 Prozent betrug die Arbeitslosenquote im Land im Juli 2024, meldete die Arbeitsagentur. Im vergangenen Monat gab es 152.844 arbeitslose Personen und 14.542 haben eine Arbeit aufgenommen. Auch die Zahl der Stellenangebote ist gestiegen,..

veröffentlicht am 16.08.24 um 17:05

Preise der landwirtschaftlichen Flächen in Bulgarien steigen stetig an

Der Preis für landwirtschaftliche Flächen in Bulgarien hat sich in den letzten sieben Jahren mehr als verdoppelt und ist um 108,7 Prozent gestiegen, geht aus den Daten des Nationalen Statistikamtes hervor. Im Jahr 2016 lag der Durchschnittspreis..

veröffentlicht am 13.08.24 um 12:15

Durchschnittlicher Bruttolohn in Bulgarien erreichte 2.296 Lewa

Im zweiten Quartal 2024 ist der durchschnittliche monatliche Bruttolohn in Bulgarien im Vergleich zum ersten Quartal 2024 um 4,5 Prozent auf 2.296 Lewa (1.174 Euro) angestiegen. Das geht aus den Daten des Nationalen Statistikamtes hervor. Die..

veröffentlicht am 12.08.24 um 16:26