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Bulgarien nutzt zunehmend mehr EU-Mittel

"Insgesamt sind Verträge im Wert von mehr als 5,7 Milliarden Euro unter Dach und Fach", versicherte Minister Tomislaw Dontschew (l.).
Foto: BGNES
Im vergangenen Jahr wurden in Bulgarien EU-Gelder aus den operationellen Programmen in Höhe von 600 Millionen Euro genutzt. Das sind keine 10 Prozent der angebotenen Gesamtmittel, wie es die Regierung anstrebte, aber immerhin drei mal mehr als im Jahr davor. Der Minister für die EU-Mittelnutzung Tomislaw Dontschew gab weitere Einzelheiten bekannt:

Bulgarien wird in sieben operationellen Programmen der Europäischen Union einbezogen. Für den Zeitraum 2007 bis 2013 wurden aus dem EU-Kohäsionsfonds 15,5 Milliarden Euro bereitgestellt, von denen Bulgarien 2009 lediglich 200 Millionen zu nutzen gewusst hat. Angesichts dieser Zahl ist der Zuwachs 2010 hoffnungserweckend. Minister Dontschew setzt fort: „Wenn wir es schaffen sollten, die bisher abgerufenen Mittel von insgesamt rund 750 Millionen Euro in diesem Jahr zu verdoppeln, dann wird das schon ein gutes Ergebnis sein. Wir dürfen nicht zulassen, dass uns unsere ungenügende Nutzung der EU-Mittel einen Strich durch die Rechnungen macht. Man muss sich nämlich vor Augen halten, dass sich das auch auf den Finanzrahmen für Bulgarien für den Zeitraum 2014 bis 2020 auswirken kann. Es steht auch die Frage nach der Transparenz bei der Mittelvergabe. Falls wir dieses Problem nicht zu aller Zufriedenheit lösen, wird sich das ebenfalls auf die Höhe der für Bulgarien zugesagten Mittel auswirken. Bisher sieht es damit aber recht gut aus und es ist ein guter Finanzrahmen für Bulgarien zu erwarten“, versichert Tomislaw Dontschew.

Seiner Analyse nach habe es Bulgarien im vergangenen Jahr ferner geschafft, auch mehr Mittel zu vereinbaren. Insgesamt seien Verträge im Wert von mehr als 5,7 Milliarden Euro unter Dach und Fach. Das stellt im Vergleich zu 2009 ein Wachstum um mehr als das Doppelte dar. Den geringsten Zuwachs verzeichnet das Programm „Konkurrenzfähigkeit“, es ist aber führend, was den Umfang der ausgezahlten Mittel betrifft. In dieser Beziehung machen wir auch innerhalb des Programms „Regionalentwicklung“ große Fortschritte.

Was die Finanzierung aus den Kohäsionsfonds anbelangt, stünden laut dem bulgarischen Minister für die EU-Mittelnutzung die Dinge nicht so rosig – dort könnte uns der ungenügende Abruf von Mitteln weniger Zuwendungen für den Verkehr und die Wasserwirtschaft bescheren. Minister Dontschew sieht aber dennoch voller Zuversicht auf die nächste Finanzperiode 2014 bis 2020, vor allem was die Finanzierung aus dem EU-Fonds für Regionalentwicklung und dem Europäischen Sozialfonds betrifft. Zudem begrüßt Bulgarien die Idee der Europäischen Kommission für den kommenden Finanzrahmen, die gewährten EU-Mittel in Abhängigkeit vom Haushaltsdefizit und den Fortschritten innerhalb der Reformen zu bringen.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


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