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Verleihung der Jahrespreise „Sirak Skitnik“

Programmdirektorin von „Horizont“ Kalina Stanchewa mit dem Großen Preis "Sirak Skitnik"
Foto: Bulfoto
Das älteste elektronische Medium – der Bulgarische nationale Rundfunk – beging sein 76. Jubiläum. Aus feierlichem Anlass gab es ein Festkonzert im Studio 1 der Rundfunkanstalt, auf dem die traditionellen Jahrespreise verliehen wurden, die den Namen des ersten BNR-Intendanten Sirak Skitnik tragen. Sein richtiger Name ist Panajot Todorow. In Künstlerkreisen ist er als talentierter Dichter, Künstler, Theaterkritiker und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens bekannt. Seit nunmehr zehn Jahren werden die nach ihm benannten Jahrespreise in sieben Kategorien verliehen. Die Auszeichnungsvorschläge werden von den Kollegien der nationalen und regionalen Programme des Bulgarischen nationalen Rundfunks unterbreitet. Der Große Preis wird für den Gesamtbeitrag zur Entwicklung des Rundfunks verliehen. In diesem Jahr ging er an das Programm „Horizont“.

„Selbstverständlich ist das nicht nur für diejenigen Kollegen, die gegenwärtig das Programm vertreten, eine große Ehre“, vermerkt die Programmdirektorin Kalina Stanchewa. „Seit dem 4. Januar 1971 haben für das Horizont-Programm Hunderte Nachrichtensprecher, Publizisten, Musik- und Sportjournalisten und Tonregisseure. Diese Menschen bestimmen den Inhalt und Klang des Programms und deshalb sind wir der Meinung, dass die Auszeichnungen einigen Generationen gebührt. Die Horizont-Stammhörerschaft sind reifere Menschen, gebildetere Menschen über 40. Aber auch Jugendliche zwischen 25 und 35 schalten zunehmend unser Programm ein. Für die Jüngsten haben wir gesonderte Sendungen.“

Der Preis für Rundfunkjournalistik wird für außerordentliche Präsenz vor dem Mikrophon und originelle Ideen verliehen, die die Autorität des nationalen Mediums als öffentlich-rechtliche Anstalt untermauern. Dieser Preis ging an Keti Trentschewa, die die Rubrik „Zielscheibe“ in der Heute-Sendung von Radio Blagoewgrad moderiert. Keti kommentiert aktuelle Probleme, die umgehende Lösungen erfordern. Dank der Recherchen und der Hinweise, die an die entsprechenden Behörden weitergeleitet wurden, ist ein Großteil der Probleme bereits überwunden.

„Ich versuche zu verinnerlichen, dass ich diesen Preis gewonnen habe, was mir sehr schwer fällt. Nachdem jemand auf die aufmerksam geworden ist, nachdem dir jemand ein solches Vertrauen ausgesprochen hat, musst du weiter nach vorn gehen. Ich bin ein Gebirgsmensch und weiß, dass der Weg nach oben schwer ist, ich weiß aber auch, dass der Abstieg noch schwieriger ist.“

Ebenfalls für diesen Preis nominiert war unsere Kollegin von Radio Bulgarien Iliana Rajtschewa. Sie ist politischer Redakteur in der Redaktion „Sendungen in bulgarischer Sprache“ und moderiert die Wochensendung „Studio Politik“. Iliana macht unsere internationale Hörerschaft mit wichtigen Ereignissen aus unserem Land vertraut und unterzieht diese einer tiefgründigen Analyse.

„Selbstverständlich ist das nicht nur mein Werk“, sagt Iliana. „Mir stehen die populärsten bulgarischen Soziologen und Politikwissenschaftler zur Seite, die die Gelegenheit haben wichtige Themen der Woche zu kommentieren, um den Auslandbulgaren die Politik in der Heimat zu vermitteln. Das ist von Bedeutung und nicht irgendwelche Bagatellen oder Klatsch. Die große Politik ist meiner Ansicht nach in der Analyse und das versuche ich umzusetzen.“

Was unterscheidet den Bulgarischen nationalen Rundfunk von anderen elektronischen Medien, wollen wir vom Intendanten der Rundfunkanstalt Waleri Todorow wissen:

„In erster Linie dadurch, dass der Bulgarische nationale Rundfunk eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ist. Ferner ist es eine kulturelle Institution, das wir das einzige Medium sind, das über sechs Musikformationen in verschiedenen Genres verfügt. Der Bulgarische nationale Rundfunk ist ein Medium, das aus zehn Rundfunkstationen besteht, die rund um die Uhr senden. Radio Bulgarien sendet weltweit in elf Sprachen. Dabei will ich betonen, dass wir auf allen Wellenlängen ausstrahlen – auf Mittel-, Lang- und Kurzwelle sowie über Satellit. Zudem sind wir das erste Medium, dass begonnen hat, digital zu senden, für das Ausland in DRM-Technologie. Wir verfügen über eine einzigartige Homepage, auf der alle unsere Programme präsent sind, einschließlich der Internetseiten in elf Sprachen, darunter in Arabisch. Deshalb denke ich, dass der Bulgarische nationale Rundfunk über das obligatorische Medien-Format hinausgeht. Als Medium sind wir zudem unangefochtener Spitzenreiter in Sachen Technik und Technologie. Am Vorabend unseres Jubiläums wurden die beiden großen Studio-Komplexe der Programme Horizont und Hristo Botew übergeben, die mit modernster Digitaltechnologie für Rundfunkproduktionen ausgerüstet sind. Allein im vergangenen Jahr hat unser Werbe- und Verlagshaus 54 CD`s mit einem Teil unserer Musikarchive, Dokumentalistik, einschließlich Kinderlieder in Trickfilmformat. Ein Teil dieser Produktion ist auch in Videoformat. In den letzten anderthalb Jahren haben wir 67 eigene UKW-Sendeanlagen in Betrieb genommen. Damit decken wir die schwer zugänglichen Gegenden in den Grenzregionen ab, zumal unsere Programme nunmehr beiderseits der Grenzen empfangen werden können. In diesem Sinne haben wir auch unseren Anspruch als öffentlich-rechtlicher Operator erfüllt, da die Kollegen aus dem kommerziellen Bereich in einigen Region wohl kaum ihre Sendekapazitäten erweitern wollen. Wir fühlen uns jedem einzelnen Bürger unseres Landes verpflichtet. Wir haben noch viel vor. Etwa unsere aktivere Präsenz in sozialen Netzwerken. Über eine unserer Musikfirmen bieten wir unsere Musik- und Dokumental-Archive aktiv im Internet an. Gleichzeitig erarbeiten wir eine neue Morgensendung des Hristo Botew-Programms mit vielen Dialogmöglichkeiten zwischen den Moderatoren und unseren Hörern. Darüber hinaus arbeiten wir an einem Projekt für Internetradio sowie für eine Finanzseite, die die interessantesten finanzwirtschaftlichen Ressourcen erfassen wird. Weiter geplant ist ein Programm zur Digitalisierung der Archive sowie die Schaffung eines einheitlichen E-Fonds aller Musikarchive. Dafür haben wir uns bereits an die Musikhäuser, an die Organisationen für Urheber- und andere damit verbundene Rechte gewandt, um für diese Digitalkataloge eine einheitliche Basis zu schaffen. Ich hoffe, dass wir damit auch das Verantwortungsbewusstsein der Autoren fördern und gleichzeitig den Zugang zu allen Archiven vereinfachen werden.“

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Darina Grigorowa


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