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Ministerin Liljana Pawlowa zieht Bilanz über Abruf der Mittel aus dem Operationellen Programm für Regionalentwicklung

Ministerin für Regionalentwicklung und Raumordnung Liljana Pawlowa: "Im Krisenjahr 2011 wurden greifbare Projekte auf den Weg gebracht, die für kleine und mittlere Unternehmen Einnahmen und Arbeit – sowie für Bürger bessere Städte bedeuten."
Foto: BGNES
In diesem Jahr verzeichnete Bulgarien beachtliche Fortschritte beim Abruf der Mittel aus dem Operationellen Programm für Regionalentwicklung 2007-2013. So die Bilanz der Ministerin für Regionalentwicklung und Raumordnung Liljana Pawlowa im Vorfeld des Jahreswechsels vor dem zuständigen Kontrollausschuss des bulgarischen Parlaments. Bis Jahresende will das Ministerium Kapazitäten für den vollständigen Abruf aller Programmfördermittel schaffen. Tatsache ist, dass für 98 Prozent der bis Ende 2013 zur Verfügung stehenden 1,6 Milliarden Euro Fördermitteln bereits Finanzierungsschemata für Projekte aufgetan wurden. Die restlichen zwei Prozent seien technische Hilfe, verwies Ministerin Liljana Pawlowa in einem Interview für Radio Bulgarien.

Wie ist der Stand der Programmumsetzung?

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden Verträge für fast 70 Prozent der Mittel aus dem Programm für Regionalentwicklung mit einer Gesamtsumme von über 1,1 Milliarden Euro geschlossen, erklärte Ministerin Pawlowa. Bis dato wurden insgesamt 305 Millionen Euro ausgezahlt, davon 120 Millionen Euro allein in diesem Jahr. Das sind rund 27 Prozent der bisher vereinbarten Mittel. In den verbleibenden Tagen bis Jahresende sollen weitere Verträge für rund 30 Millionen Euro geschlossen werden.

Womit wird uns 2011 in Erinnerung bleiben?

"Im Krisenjahr 2011 ist es uns gelungen, den Begünstigten realen Zugang zu den Fördermitteln zu gewährleisten. Zudem wurden greifbare Projekte auf den Weg gebracht, die für kleine und mittlere Unternehmen Einnahmen und Arbeit – sowie für Bürger bessere Städte bedeuten. In diesem Sinne wollen wir auch 2012 fortfahren", versprach Ministerin Pawlowa in der Hoffnung auf ein erfolgreiches Jahr 2012.

Was steht 2012 an?

Im kommenden Jahr stehen Finanzierungsverträge für kommunale Krankenhäuser und kommunale Projekte wie familiennahe Unterbringungszentren für Kinder aus Sozialheimen sowie für Breitbandzugang an. In den fünf Großstädten Plowdiw, Stara Zagora, Warna, Russe und Plewen sind Ausschreibungen für den städtischen Nahverkehr geplant, so Ministerin Pawlowa. Gleiches gilt für das Tourismusmarketing von Gemeinden, in denen seitens des Ministeriums touristische Infrastruktur zur Vermarktung geschaffen wurde. Die langfristig aus dem Programm gesparten Gelder, die in einem Sonderetat fließen, sollen bis September 2012 genügend Ressourcen für ein neues Finanzierungsschema für das s.g. grüne städtische Umfeld freimachen.

"Diese Projekte sind nachweislich sehr regionswirksam, da sie das Antlitz der Städte verändern – fasst Ministerin Pawlowa zusammen. – Im Rahmen dieser Projekte wurden zahlreiche Spielplätze, Straßen und Kindergärten saniert. Auch wollen wir die Straßen energiearm beleuchten. Für dieses Ziel wollen wir rund 50-75 Millionen Euro aus anderen Projekten freimachen, um das Vorhaben ab September 2012 in Angriff nehmen zu können. Andererseits sind wir sehr froh darüber, dass es uns gelungen ist, so viel wie möglich Fördermittel abzurufen, die dem Land bis 2013 über das Programm für Regionalentwicklung zur Verfügung stehen."

Auch die Festlegung der nationalen Prioritäten und die Vision des Landes für die Regionalentwicklung im EU-Programmzeitraum 2014-2020 zählen zu den Hauptaufgaben des kommenden Jahres. Ziel ist es, die 2012 mit der EU-Kommission auszuhandelnden Fördermittel gerecht zu planen und zu verteilen. Die diesbezüglichen Vorbereitungen sind bereits in diesem Jahr angelaufen. Das Ministerium für Regionalentwicklung hat sich für das kommende Jahr drei Schwerpunkte gesetzt, darunter die Finanzierung von Großstädten über integrierte Pläne für die städtische Entwicklung und Sanierung. Zudem ist künftig ein integrierter Ansatz verbindend d.h. im Rahmen eines Projektes sollen gleichzeitig die unterirdische Technikinfrastruktur sowie die Wasser- und Abwasserinfrastruktur finanziert werden als auch die anschließende Straßensanierung sowie die Erneuerung von Parks und Straßenbeleuchtung. "Auf diese Weise erlangen die komplex umgesetzten Projekte Mehrwert", ist Liljana Pawlowa überzeugt. Ferner muss bis März 2012 die sozialwirtschaftliche Analyse über das Siedlungsnetz des Landes auf der Grundlage der jüngsten Volkszählung von Februar 2011 stehen. Anderenfalls würden für diverse Ortschaften die europäischen Fördermittel wegfallen.

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


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