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Sport- und Erlebnisklub „Baga-Tur“ vermittelt Kindern und Jugendlichen den alten bulgarischen Geist

Foto: www.baga-tur.com
Viele Jugendliche in Bulgarien trainieren verschiedene Kampfsportarten, um sich körperlich und geistig fit zu halten. Dazu zählen aber nicht nur die weltweit bekannten Taekwondo, Judo oder Karate. Auch die Urbulgaren waren geübte Kämpfer und entwickelten eigene Kampftechniken, die heute bei Jawor Gantschew trainiert werden können: In seinem Sport- und Erlebnisklub „Baga-Tur“ in der südbulgarischen Stadt Stara Zagora. „Baga-Tur“ bedeutet aus dem Altbulgarisch übersetzt „Großer Kämpfer“.


© Foto: www.baga-tur.com

Wir gründeten den Klub 2009 mit dem Hauptziel, die Geschichte und die Werte der alten Bulgaren zu vermitteln und populärer zu machen“, erzählt Jawor Gantschew. „Unsere wichtigsten Kunden sind Kinder und Jugendliche, denn sie sind für alle Neuheiten offen. Wir reiten, üben Bogenschießen, Speerwurf und Orientierungslauf. Aber wir bieten nicht nur sportliche Aktivitäten an, sondern auch Unterhaltung. Gemeint sind Vorträge über die Kampfausrüstung der alten Bulgaren, über ihre Kleider, Feste und Lebensart. Dadurch versuchen wir, die jungen Menschen für eine alternative Freizeitgestaltung zu gewinnen. Außerdem lernen sie viel bei uns, denn wir kennen die alten Bulgaren kaum. Es ist wenig bekannt über ihre Kultur. Im Geschichtsunterricht werden nur die historischen Fakten vermittelt.

Deshalb hat er sich überlegt, wie er den Kindern und Jugendlichen die Geschichte von vor 1.300 Jahren vermitteln könnte. Und kam auf die Idee, es spielerisch zu versuchen. Im Klub werden historische Begebenheiten rekonstruiert und nachgespielt. Dafür werden wahrheitsgetreu nachgearbeitete Waffen, Kleider und Zelte benutzt. Man veranstaltet auch Demo-Spiele für alle, die sich später einschreiben möchten. Es stehen jedoch nicht nur die Urbulgaren im Mittelpunkt, sondern auch die Thraker und Slawen, auf welche die Bulgaren im 7. Jahrhundert gestoßen sind, als sie auf die Balkanhalbinsel zogen.

Auf der einen Seite steht das Training, auf der anderen die Unterhaltung. Und beides geht Hand in Hand“, sagt Jawor Gantschew. „Für die Demo-Spiele bereiten wir uns lange vor, wobei die Kinder selbst recherchieren und sich an der Ausarbeitung von Waffen, Kleidern und Zelten beteiligen. Da die alten Bulgaren ein Reitervolk waren, haben wir auch einen eigenen Pferdestahl. Wir gehen regelmäßig reiten, was den Kindern sehr gut gefällt. Ab nächstes Jahr wollen wir zum ersten Mal in Bulgarien Wettkämpfe im Bogenschießen vom Pferd organisieren.


© Foto: www.baga-tur.com

Das wird mit Sicherheit nichts für die jüngsten Teilnehmer – sie sind 5-6 Jahre alt. Doch, die Teenager freuen sich jetzt schon darauf und sind bereits fleißig am Üben.

Der Sinn meines Projektes ist, allen zu zeigen, dass jeder von uns ein Teilchen des alten bulgarischen Geistes in sich trägt“, sagt Jawor Gantschew. „Außerdem bin ich überzeugt, dass jedes Kind und jeder Jugendliche in unserem Klub Wertvolles und Wissenswertes lernt. Es freut mich, dass ich einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, den Kindern die bulgarische Geschichte näher zu bringen“, sagt Jawor Gantschew abschließend.

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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