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120 Jahre seit der Geburt des Komponisten Assen Karastojanow

In diesem Jahr wird der 120. Jahrestag seit der Geburt des bulgarischen Komponisten Assen Karastojanow begangen. Aus seiner Feder stammt die bis heute beliebte Operette „Bulgaren von Anno dazumal“, die vor mehr als 50 Jahren entstanden ist. Dise Operette versetzt uns in eine längst vergessene Zeit, doch die Gestalten darin und die ernsten und heiteren Situationen, in die sie geraten, sind uns allgegenwärtig. Hinzu kommt die Musik von Assen Karastojanow, die voller Folkloremotive ist und die verschiedenen Charaktere und Handlungen auf gelungenste Weise unterstreicht und ergänzt. Diese Operette ist unterhaltend und lehrreich zugleich und hat an Aktualität keineswegs eingebüßt. Bevor Assen Karastojanow seine Glanz-Operette im Jahre 1958 schrieb, musste er einen langen und schwierigen Weg gehen, auf dem er sich als Musiker, Dirigent und Komponist behaupten musste.

Assen Karastojanow wurde am 3. Juni 1893 in der Kleinstadt Samokow geboren. Schon früh erkannte er seine musikalische Berufung und studierte an der Berliner Musikakademie. Er blieb jedoch nicht in Deutschland, sondern kehrte nach Hause zurück, um in seiner Heimat seinen Beitrag für das hiesige Musikleben zu leisten. Bis 1930 war er hauptsächlich als Dirigent tätig und bearbeitet eifrig die bulgarische Musikfolglore für die Ensembles, in denen er arbeitete. In jener Zeit begann er mit ersten Kompositionsversuchen auf dem Gebiet der ernsten Musik. Es entstanden sein erste Symphonie und die symphonische Suite „Rhodopenklänge“. Assen Karastojanow wurde sch dabei bewusst, dass sein Wissen nicht ausreiche und setzte seine Ausbildung in Paris und Leipzig fort. Wieder nach Bulgarien zurückgekehrt, begann er selbst das Erlernte weiterzugeben – 1933 nahm er eine Stelle als Dozent an der Musikakademie in Sofia an, wo er zum Professor avancierte und ein ganzes viertel Jahrhundert unterrichtete. Aus seiner Feder flossen zahlreiche theoretische Schriften und Lehrbücher.

Assen Karastojanow bearbeitete in den 30er bis 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zahlreiche Volkslieder und Stücke, die auf diese Weise an Popularität gewannen. Ferner schrieb er einige Operetten, Symphonien und symphonische Suiten sowie verschiedene Kammer- und Vokalwerke. Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb Assen Karastojanow einige effektvolle und energische Märsche und Lieder, die Jahrzehnte hindurch von bulgarischen Blasorchestern und Chören häufig interpretiert wurden.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
По публикацията работи: Prof. Bojanka Arnaudowa


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