Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Sofia soll bald eine Ökosiedlung haben

Im Rahmen eines zweijährigen Projektes aus dem Programm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Südosteuropa will Sofia eine Ökosiedlung in einem der Vororte der bulgarischen Hauptstadt bauen lassen. Am Projekt beteiligen sich Italien, Rumänien, Österreich, Ungarn, Griechenland und Serbien. Und das Ziel ist, den Bau von Passivhäusern zu unterstützen.

Die hohen Baukosten von Passivhäusern sind nicht der einzige, aber mit Sicherheit einer der Hauptgründe, weshalb sich der umweltfreundliche Wohnungsbau nur mühsam den Weg bahnt. Die Baukosten sind aber auch beim Vorhaben der bulgarischen Hauptstadt entscheidend, wenn es um die Ökosiedlung im Dorf Mramor, am Rande von Sofia, geht. Dort sollen kleine, ja minimalistische Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen, die auch nicht unbedingt Luxuswohnkomfort bieten werden. Die Gesamtfläche der Siedlung beträgt etwas mehr als 9.000 Hektar. Jede Wohnung soll bis zu 90 Quadratmeter Wohnfläche haben. Die Einfamilienhäuser sind mit bis zu 140 Quadratmetern großzügiger geplant.

Die Siedlung wird nicht ausschließlich aus Passivhäusern bestehen, die im engsten Sinne keine klassische Gebäudeheizung brauchen, weil sie gut wärmeisoliert sind. Die in der Fachsprache "Effizienzhäuser" genannten Gebäude in der Ökosiedlung bei Sofia sollen ausschließlich aus recycelten Baumaterialien entstehen, die wiederum in unmittelbarer Nähe zum Bauplatz, also Sofia, hergestellt wurden. Das Warmwasser, die Heizung, wo sie gebraucht wird, und die Stromversorgung müssen aus erneuerbaren Energiequellen kommen, d.h. Wind und Sonne. Auf die Dächer kommen Sonnenkollektoren. Oder aber Rasenflächen. Das Regenwasser wird wiederverwertet. Und eine eigene Kläranlage soll für die Wasseraufbereitung sorgen.

In der neuen Ökosiedlung werden die Autos keinen Platz haben. Mit Ausnahme von Elektroautos. Dafür aber sind Fahrradwege geplant und man wird sich dort Fahrräder mieten können. Die Ökosiedlung in Mramor wird natürlich auch Geschäfte, Cafes, eine Bank und einen Schönheitssalon haben. Es sind auch ausreichend Sportplätze geplant. Es ist also für alles gesorgt. Die Siedlung muss nur noch gebaut werden.

Übersetzung: Vessela Vladkova



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Der Architekt Rumen Dschagarow restaurierte ein altes Haus und kehrte aus Protest gegen die demografische Krise ins Dorf zurück

Laut Angaben des Nationalen Statistikamtes aus dem Jahr 2021 gibt es in Bulgarien 5.257 Siedlungen. Davon sind fast 5.000 kleine Siedlungen, aber laut Statistik „stirbt“ jedes Jahr eines der bulgarischen Dörfer, weil es keine Bewohner mehr..

veröffentlicht am 07.07.24 um 10:20

Schmetterlingsfestival in Polska Skakawiza vereint Liebhaber der wilden Natur

Am Wasserfall des Dorfes Polska Skakawitsa in der Region Kjustendil, versammelten sich Liebhaber von Schmetterlingen und Wildtieren zum "Schmetterlingsfestival", um eines der schönsten Naturphänomene am Fluss Struma zu beobachten.  Der..

veröffentlicht am 07.07.24 um 08:30

Aprikosenfest in Tutrakan

Die Donaustadt Tutrakan versammelt Aprikosenbauern der Region zum traditionellen Fest "Tutrakan - Hauptstadt der Aprikose".  Bereits zum 20. Mal in Folge treffen sich am Sonntag die Liebhaber der köstlichen Frucht.  Traditionsgemäß..

veröffentlicht am 07.07.24 um 08:05