Am 31. März, dem ersten Tag ihrer Frühjahrsferien versammeln sich rund 120 Schüler aus Bulgarien und den Nachbarländern in der Tanzwerkstatt „Iliew“. Choreographen aus den USA und Deutschland geben Unterricht in klassischem und modernem Ballett, Hip-Hop und Ausdruckstanz. Organisator ist die Stiftung „Tanzkunst Iliew“, die 2008 vom Choreographen Petar Iliew gegründet wurde. Seine Karriere begann im Folkloreensemble „Philipp Kutew“; seit mehr als 20 Jahren lebt und arbeitet er in den USA, wo er als Erstes seine Ausbildung fortsetze und zwar am „National Dance Institute“ in New York. Einige Zeit lang arbeitete er am „Westwind International Folk Ensemble“, später unterrichtete er am „Pacific Northwest Ballet“ und „Ballet Chicago“.
„Seit langem wollte ich etwas in Bulgarien machen“, erzählt uns Petar Iliew. „Bei einem Besuch der Nationalen Schule für Tanzkunst fand ich Gleichgesinnte und zusammen kam uns eine Idee, für deren Verwirklichung wir der Stiftung „Amerika für Bulgarien“ sehr dankbar sind. In unserer Tanzwerkstatt werden die Teilnehmer äußerst intensiv in allen Stilrichtungen ausgebildet. Ich lege nicht nur auf Broadway-Jazz Wert, sondern auch auf Hip-Hop und klassischem Ballett. Professionalisten müssen alle Stile kennen und können. Am Ende des Lehrgang werden wir fünf Stipendien vergeben. Doch noch ist es nicht soweit. Wir werden gleich am ersten Tag hart arbeiten. Wichtig ist zu erfahren, welche physische Fähigkeiten die Teilnehmer besitzen und ob sie zureichend motiviert sind, sich zu entwickeln. Unsere Kunst besteht aus Glück und Emotionen. Die Teilnehmer müssen zeigen, dass ihnen das Tanzen Spaß macht; sie müssen selbstsicherer werden und ihre Träume verwirklichen.“
Hier auch die Meinung einer Teilnehmerin: „Ich lerne an der Nationalen Schule für Tanzkunst in Sofia und habe 2013 ein Stipendium von der „Tanzwerkstatt Iliew“ erhalten“, erzählt Andrea Andonowa. „Ich hatte unwahrscheinliches Glück, in die Schule des „Pacific Northwest Ballet“ zu kommen. Dort ist vieles anders. Mir eröffneten sich viele neue Räume, die ich nicht kannte. Meine Liebe zur Tanzkunst verstärkte sich... Bisher habe ich weder Jazz getanzt, noch kannte ich die Methode von Balanchine näher... Die Möglichkeit, mit solchen Pädagogen in Berührung zu kommen, will ich mir einfach nicht entgehen lassen.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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