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„Big Band(e)”- ein untypisches Künstler-Projekt

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Foto: Privat


Arbeit, Leidenschaft und Inspiration. Diese Kombination ist alles andere, nur nicht untypisch. Hinzu kommen aber noch verschiedene Musikstile, moderne Vision und viel Improvisation. Die Menschen, die an diesem Projekt teilnehmen, suchen nach einem individuellen Raum für ihr Schaffen, weil sie die „Big Band(e)” sind.

Der „Big Band(e)” gehören etliche Gruppen, wie auch Musiker und Multimedia-Künstler an, die alle gleichberechtigt sind. Ihr Wunsch, sich frei zu äußern und gleichzeitig gemeinsam Musik zu schöpfen, ließ sie diese Formation bilden. Näheres erzählte uns Stefan Christow (Mr. Smiff), der der Vereinigung angehört.

„Die „Big Band(e)” existiert als Idee schon seit langem, real aber erst seit einem Jahr. Wir haben uns zusammengetan, weil wir interessante Partys veranstalten und die Kunst insgesamt auf verschiedene Weise vorstellen wollen. Deshalb suchen wir untypische Hallen und Räume, die keine Clubs sind, wo man normalerweise Musik hört. Die Überraschung besteht im Zusammenwirken von Musik und Vision. Daran nimmt nicht einzig ein VJ Teil, der beides synchronisiert. Wir suchen Installationen, moderne und digitale Formen. Unser Publikum sind vor allem junge Leute. Es ist für sie interessant, weil es wirklich etwas verschiedenes ist und sich von den üblichen Vorstellungen unterscheidet. Die Künstler und die Gruppen der „Big Band(e)” improvisieren und experimentieren live. Das ermöglicht ihnen, verschiedene Stile miteinander zu verquicken. Die Idee besteht darin, unabhängige Musik zu produzieren. Künftig wollen wir Festivals in freier Natur, wie auch an ungewohnten Orten organisieren. Wir stellen immer wieder neue Künstler vor und teilen die Musik. Derzeit bereiten wir eine große Party vor – Datum und Ort werden aber noch geheim gehalten.”

Zur „Big Band(e)” gehören neben Mr. Smiff auch die Gruppen: „Popara”, „Fly me to the moon”, „Space Dub Jammers”, die Trip-Hop-Gruppe „Cheaptrix”, der Beatboxer Alexander Dejanow-Skiller und andere.

Mr. Smiff arbeitet als DJ und als Trompeter beteiligt er sich an verschiedenen Gruppen und Projekten. Seine Liebe zur Trompete entbrannte vor 15 Jahren. Nachdem er das Französische Gymnasium absolviert hatte, begann er Solfeggio, Musiktheorie und Trompete zu lernen. Er setzte seine Ausbildung an der Neuen Bulgarischen Universität bei Professor Atanas Djulgerow fort. Stefan Christow  ist übrigens der erste, der sich dort in dem Spezialfach „Trompete” eingeschrieben hat.

„An dieser Universität traf ich Angel Saberski Jr. und Rumen Toskow, die mir die Welt des Jazz eröffneten“, fügt Mr. Smiff hinzu. „Ich lernte Harmonielehre und die ganze Zeit über experimentierte ich mit der Trompete und verschiedener Software für elektronische Mus8ik. Das Komponieren ist zu meinem zweiten Ich geworden. Mr. Smiff ist meine Spitzname als Produzent. Ich habe Musik für Filme und Theateraufführungen komponiert. Letztens habe ich an der Musik für das spanische Theaterstück „Burundanga” von Jordi Galceran gearbeitet. Es wird im Theater von Jambol aufgeführt. Regisseur ist Anton Ugrinow. Vor zwei Jahren habe ich in meinem Studio zwei Alben produziert. Kompositionen und Interpretationen stammen beide von mir. Im Moment spiele ich mit verschiedenen Gruppen und habe ein neues Projekt mit Stanislaw Genadiew-Genda, der das neueste Mitglied der „Big Band(e)” ist.“

Übersetzung und Redaktion: Joan Kolev



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