„Sofia hat so einiges zu bieten und besitzt ein großes Potenzial. Unsere Aufgabe ist es, dieses zu entfalten und zu popularisieren.“ Das sagte Jordanka Fandakowa, Oberbürgermeisterin der bulgarischen Hauptstadt in einem Interview zur Kandidatur Sofias, 2019 Kulturhauptstadt Europas zu werden.
Unsere Hauptstadt ist eine der ältesten Städte in Europa und besitzt ein sehr reiches kulturhistorisches Erbe. Deshalb wurden in den letzten Jahren beträchtliche Mitteln in seine Erforschung, Restaurierung und Exponierung investiert. Im vergangenen Jahr wurde die Krypta der altehrwürdigen Sophien-Basilika eröffnet, die als „unterirdisches archäologisches Museum“ bereits von mehr als 30 000 Menschen aus Bulgarien und dem Ausland besichtigt wurde.
„Vor einigen Jahren haben wir unser bislang umfangreiches Gemeinde-Förderprogramm „Kultur“ gestartet, das vor allem auf das Kulturerbe ausgerichtet ist“, sagt Oberbürgermeisterin Fandakowa. „Damit haben bereits etliche Projekte für die Restaurierung von Ikonen und Kirchen des sogenannten „kleinen Sofioter Athos“ finanziert.“
Das ist jedoch bei weitem noch nicht alles! Seit einigen Jahren wird auch an der Festung „Urwitsch“ gearbeitet, die in den Grenzen der hauptstädtischen Gemeinde liegt und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Fast 3 Millionen Euro wurden für die Freilegung des antiken Serdika im Herzen der heutigen Stadt ausgegeben. Auf einer Fläche von über 20.000 Quadratmetern wurden die Überreste der einstigen römischen Stadt freigelegt. Nunmehr sind sie in einem Museum unter offenen Himmel exponiert und locken eine Menge Touristen an. Jordanka Fandakowa sieht die Vorteile Sofias aber nicht allen im kulturhistorischen Erbe. Sofia ist auch eine Stadt der Künstler und Galerien, Museen und Theater, die sich großer Beliebtheit erfreuen. „Das ist ein Potenzial, dass wir entwickeln wollen, um mehr Besucher anzulocken, denn die Kultur ist auch ein Teil der Stadtwirtschaft“, meinte Fandakowa.
„Europäische Kulturhauptstadt“ ist eine Bürgerinitiative, weshalb die Teilnahme von Bürgern und Künstlern ganz wichtig ist. Die Vorbereitung auf die Kandidatur begann mit vielen Diskussionen, Umfragen und der Suche von Ideen. Über 15.000 Menschen haben Vorschläge unterbreitet. Weltweit sind für Kunstprojekte, die das Stadtbild verschönern sollen, natürlich solche Gebäude und Orte von Interesse, die heruntergekommen oder reizlos sind.
In Sofia sind das u.a. das Straßenbahndepot am Boulevard Maria Louisa und der Bahnhofsvorplatz. Die Jugendgruppe „Under-gara“ und andere Organisationen sind bereit, diese Plätze in Kulturstätten zu verwandeln. Der Gemeinderat seinerseits stellt einen Teil der U-Bahnstation „James Boucher“ für ein unterirdisches Theater zur Verfügung. Jugendliche vom Festival „Sofia atmet“ werden ihrerseits die alte Kühlschrankfabrik mit neuem Leben erfüllen. All das sind tatsächlich freiwillige Initiativen. Auf welche Weise verändern sie die Stadt und die Bürger, wollten wir von Oberbürgermeisterin Fandakowa wissen.
„Tatsächlich setzten wir viel auf freiwillige Initiativen. Junge Leute arbeiteten unentwegt zur Unterstützung der Kandidatur und diese Tendenz verstärkt sich“, versichert Fandakowa. „Alle sind mit Herz und Seele dabei und das ist das Erfreuliche an der Sache. Mich freut, dass sich gerade junge Menschen damit engagieren.“
In der Kandidatur Sofias kommt dem Festivalprogramm eine Schlüsselstelle zu. Bestehende Festivals sollen ausgebaut, aber auch neue geschaffen werden. Unter den populären Veranstaltungen ist beispielsweise „Sofia Jazz Peak“, aber „Sofia atmet“. Jeden Sonntag in August werden einige Straßen Sofias speziell für Initiativen gesperrt dieses Festivals gesperrt.
„Die „Open air Konzerte“ sind auch ein Teil des Kulturkalenders von Sofia“, setzt Fandakowa fort. „Oper im Park“ ist eines der beliebtesten Festivals. Es findet im Park der Militärakademie statt. Dieses Jahr erwarten wir wiederum interessante Ereignisse im Park „Wrana“. Ich will nur soviel verraten, dass die Sofioter Philharmonie diese Idee freudig aufgegriffen hat.“
Braucht die Sofia speziell Botschafter, die ihre Kandidatur zur europäischen Kulturhauptstadt unterstützen sollen?
„Wir sind sehr froh darüber, dass unsere Stadt bereits ihre Botschafter hat, die übrigens immer mehr werden“, sagt Oberbürgermeisterin Fandakowa und zählt einige Namen auf: „Andrea Bocceli, wie auch Enio Morricone und Cecilia Atias haben bereits ihre Unterstützung für unsere Kandidatur zugesagt. Andere Botschafter von Sofia sind Patricia Kaas, Pierce Brosnan und Toto Cutugno. Cecilia Atias will überhaupt Botschafterin Sofias sein. Wir rechnen auch mit Sylvie Vartan, die auf Beschluss des Gemeinderates zum Ehrenbürger der Stadt ernannt werden soll. Sie unterstützt finanziell das Museum für Stadtgeschichte Sofias, das im Aufbau ist. Sofia ist eine europäische Stadt mit überaus reicher Kultur und Geschichte. Deshalb erwarten wir immer mehr Menschen, die die Kandidatur unterstützen werden.“
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