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Am 1. April entließen die Tierärzte vom Wildtierrettungszentrum in Stara Zagora den auskurierten Jungadler Kraltscho in die Freiheit.
Foto: Vereinigung "Zeleni Balkani"

Wir alle haben die vielen Ladegeräte satt, die wir ständig mit unseren Handys, iPhones, Fotoapparaten, Videokameras etc. mit uns herumtragen. Und auch zuhause wächst der Berg an Kabeln und Steckern und damit auch der Elektromüll. Häufig haben wir uns gefragt, ob nicht ein universelles Ladegerät Abhilfe schaffen könnte, wie es beispielsweise bei Steckdosen der Fall ist, zumindest was die einzelnen Kontinente betrifft? Die Antwort ist natürlich - na klar gibt es eine Lösung. Allerdings muss dafür der Widerstand der einzelnen Hersteller gebrochen werden, für die der Verkauf von genau diesen Ladegeräten für die jeweiligen Marken zusätzlichen Umsatz bedeutet. Ein solcher Schritt erfordert starken politischen Willen, der seitens der Europäischen Union auch bekundet wurde. Die Idee wurde 2008 vom früheren bulgarischen Außenminister Solomon Passi lanciert. Dabei argumentierte er vor allem damit, dass ein universelles Ladegerät Tonnen von Elektromüll vermeiden würde, der weltweit am schnellsten auf dem Vormarsch ist. Es wird behauptet, dass aufgrund des Wechsels derartiger Geräte alljährlich über 50.000 Tonnen Elektromüll auf den Deponien landen, der pro Jahr über 13 Tonnen Treibhausgas erzeugt. Das Verfahren ist bereits angelaufen. Allerdings können wir frühestens 2017 mit einem universellen Ladegerät für Handys & Co. rechnen.

Was den Kohlendioxidausstoß betrifft, sollten wir uns stets vor Augen führen, dass die Flora der Erde der einzige Filter ist, der diese Treibhausgase verursachenden Verbindungen schlucken kann. Um eine mögliche Umweltkatastrophe zu vermeiden, brauchen wir jede chlorophyllhaltige Pflanze, jeden Grashalm. The Independent zitiert eine Studie, laut welcher die Flora der Erde bis Ende des Jahrhunderts mit Kohlendioxid gesättigt sein könnte und wir der Erderwärmung dann nichts mehr entgegen zu setzen hätten. Mit der prognostizierten Erderwärmung von 4 °C bis 2100 würde ein kritischer Punkt erreicht, nach welchem die Pflanzen und Bäume nicht mehr in der Lage wären, Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufzunehmen, warnen die Wissenschaftler. Die Flora der Erde ist ein natürliches System, das Kohlendioxid aufnimmt und speichert. Dir Tropenwälder am Amazonas und die Taiga auf der nördlichen Erdhalbkugel stellen riesige natürliche CO2-Speicher dar. In diesem Kampf brauchen wir jeden Baum und jeden Strauch. Auch erklärt das, warum es so wichtig ist, die Grünflächen zu schützen anstatt unsere Wälder, Schwarzmeerküste und Städte zuzubauen.

Es ist Frühling, alles grünt und blüht, die Vögel zwitschern. Hier und da bahnt sich Romantik ihren Weg. Selbst in die verbitterten Wortgefechte im bulgarischen Parlament. Kürzlich gelang es einem unbekannten Scherzbold, mit mehreren Schachteln mit bunten Schmetterlingen in das Gebäude der Volksmacht einzudringen. Die wundeschönen Schöpfungen flatterten durch die Korridore und Säle und sorgten damit für eine ungewöhnlich lebhafte Atmosphäre. Schnell wurde Doz. Stojan Beschkow vom Naturkundemuseum herbeigeholt, der umgehend feststellte, dass es sich dabei nicht um einheimische Exemplare handelt. Der Danaus ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter, der in Mexiko und den USA unterwegs ist und selbst Kanada erreicht. Die zweite Art waren Morpho-Schmetterlinge, die dritte stammte aus der Familie der Ritterfalter. Nach Ansicht von Doz, Beschkow wurden die Schmetterlinge im Puppenstadium eingeführt und sind hier geschlüpft. Auch werden sie, so Doz. Beschkow, nur wenige Wochen im Parlament überleben.

Genau am 1. April, jedoch nicht zum Scherz, entließen die Tierärzte vom Wildtierrettungszentrum "Zeleni Balkani" in Stara Zagora den auskurierten und nunmehr gestärkten Jungadler Kraltscho (zu Deutsch "der kleine Fürst") in die Freiheit. Vor zwei Monaten war er von Wilderern angeschossen und im Zentrum abgegeben worden. Der fürstliche Vogel wurde operiert und kam schnell wieder zu Kräften. Er wurde dort ausgesetzt, wo man ihn gefunden hatte - in der Dorfgemarkung von Rajkowa Mogila. Von den  Einheimischen erhielt er den Familiennamen Rajkow. Der Adler war ihr Glücksbringer und der Stolz des ganzen Dorfes. Wir hoffen, dass es der Kaiseradler, wie der Volksglauben besagt, mit den Stürmen aufnimmt und Menschen vor ihnen rettet, so wie die Menschen im Namen ihres Adlers und ihrer Natur die Wilderer bekämpfen, erklärten Zeleni-Balkani-Aktivisten.

Auch ist der diesjährige Wettbewerb für Fotos und Videoklips zur Fütterungskampagne für Wintervögel "Ein Körnchen Liebe" zu Ende gegangen. Erneut sind viele wunderbare Vorschläge eingegangen. Auf unserer Internetseite sind die ersten drei Preisträger zu sehen.

Übersetzung: Christine Christov



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