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Pomorie-Bucht und Ost-Balkan locken mit reichhaltiger Palette an Urlaubs- und Freizeitmöglichkeiten

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Foto: Rumjana Zwetkowa

Kristallklares Meer, langgezogene Strände mit feinstem Sand, einzigartige, in Jahrtausenden von der Natur gemeißelte Felsphänomene, sich durch jungfräuliche Gegenden schlängelnde Wanderwege, göttliche Gesundheits- und Wellness-Anwendungen, authentische Bräuche und Traditionen, allerlei Versuchungen für Wein- und Gourmetfreunde... Die reichhaltige Palette an Urlaubs- und Freizeitmöglichkeiten in der Tourismusregion Pomorie-Bucht und Ost-Balkan lässt sich nur schwer in Worte fassen.

Entstanden ist der touristische Zusammenschluss der Gemeinden Pomorie, Ajtos und Ruen, um den Badeurlaubern auch das Innere der Region schmackhaft zu machen. An allen drei Stränden von Pomorie kann man Wasserski, Wasserjet und Tretboot fahren sowie im Deltaplaner die Welt von oben erkunden. Romantikern sind die wundervollen Sonnenuntergänge am Meer als auch die malerischen Bootsfahrten in der Pomorie-Schlucht zu empfehlen. Die Symbiose von Sonne, Meer, Lauge und Heilschlamm hat die Stadt zu einem der namhaftesten Gesundheits- und Wellnesszentren unseres Landes gemacht. Das größte Rehabilitationszentrum auf dem Balkan und Spa-Hotels bieten ihren Gästen einzigartige heilkräftige und entspannende Anwendungen. All das kann mit zusätzlichen Freizeitmöglichkeiten am Fuße des Ost-Balkans kombiniert werden.

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"Ein Grossteil der ausländischen Gäste interessiert sich vor allem für die Lebensweise auf dem bulgarische Dorf mit seinen Traditionen und Handwerken", erzählt Sonja Enilowa, Chefin der Regionalen Burgasser Tourismusvereinigung. "Ein besonderes Highlight ist der Limonadenladen im authentischen bulgarischen Dorf Kositschino auf dem Kamm des Ost-Balkans. Hier wird die vor 200 Jahren in Bulgarien einzige funktionierende Limonadenmaschine aufbewahrt. Auch laden Esels- oder Pferdekutschen zu einem Ausflug in die alte Wollkämmerei oder zur Windmühle ein, die noch in Betrieb ist. Die Gemeinde Ruen lockt mit einem Käsereibesuch, wo man die Herstellung von Joghurt und Käse verfolgen und natürlich diese Bioprodukte auch verkosten kann. Zudem werden hier zahlreiche Traditionen der lokalen Bevölkerung gewahrt, 80% davon türkischer Herkunft. D.h. hier kann man sich auch mit den Bräuchen einer anderen Ethnie in Bulgarien vertraut machen. Besonders interessant sind die Bräuche an verschiedenen religiösen Festen, begleitet von hausgemachten süßen orientalischen Versuchungen wie etwa Baklawa und Kadaif. Sehr interessant sind auch die s.g. Öl-Ringkämpfe, die unter dieser Ethnie sehr verbreitet sind. Die Ringkämpfer reiben ihren gesamten Körper mit Öl ein und treten dann gegeneinander zum Kampf an. Dem Sieger, dem Pechliwan, winkt ein Lamm."

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Die Gemeinde Ajtos bietet zahlreiche Möglichkeiten für Extremtourismus, Höhlenerkundungen und Gleitschirmfliegen. In der Umgebung des Dorfes Poroj wiederum lockt die einzige Moto-Cross-Sandpiste auf dem Balkan. Dort werden sehr häufig internationale Wettbewerbe ausgetragen, die jedes Mal viele Moto-Cross-Fans anziehen. Die Stadt Ajtos selbst beeindruckt mit dem ethnografischen Freilichtmuseum Genger, ein beliebtes Ausflugsziel russischer und skandinavischer Touristen. Sein Name ist dem Namen einer alten und geschützten Pflanzenart entlehnt, die nur auf den Felsen bei Ajtos wächst. Das Wort Genger kommt aus dem Arabischen und bedeutet Dorn. Die Wurzeln dieser Pflanze dringen bis 4 m tief in die Erde und schützen die Felsen so vor Erosion.

"Das ethnografische Haus im Zentrum der Museumsanlage veranschaulicht die Lebensweise eines mittelständischen Handwerkers aus dem 19.-20. Jahrhundert", erzählt Museumsführerin Tanja Angelowa. "Das Pendant dieses Gebäudes stand in einem Dorf bei Ajtos, das seiner Zeit aufgenommen und dann bei uns nachgebildet wurde. Zu sehen ist die typische Inneneinrichtung eines Heims mit Alltagsgegenständen und Landwirtschaftsgeräten. Umgeben ist es von den Werkstätten eines Töpfers, eines Kupferschmieds und eines Korbflechters. Auch können unsere Gäste hausgebackenes Brot kosten und sich natürlich selbst am Brotbacken versuchen. Auch gibt es Meister für angewandte Kunst, eine Spitzen-Strickerin und eine Schneiderin, die bulgarische Volkstrachten näht. In der Töpferei arbeiten die Nachkommen des ältesten Handwerkergeschlechts unserer Stadt - der Orlov-Familie. Erhalten sind das authentische Instrumentarium, die Fertigung in Handarbeit und das Töpferrad. In der Museumsanlage arbeitet ferner der einzige Kupferschmied der Gegend. In seiner Werkstatt kann man sich an der Herstellung eines Souvenirs aus Zinn und Kupfer versuchen."

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Im Cafe des ethnografischen Freilichtmuseums kann man ein Tässchen aromatischen Kaffee genießen, der auf heißem Sand zubereitet wird, und eine süße orientalische Nascherei namens "Bjalo Sladko" probieren. Das volkstümliche Gasthaus, die Mehana, wiederum lädt Gourmetfreunde zu allerlei Versuchungen ein. Hier können sie in den spezifischen und traditionellen Geschmack der lokalen Küche eintauchen, die aus Bioprodukten zubereitet und mit einem Bouquet aus duftenden Kräutern verfeinert wird. Auch laden in den Gegenden der Pomorie-Bucht sowie des östlichen Stara-Planina-Gebirges (Balkan) mehrere Kellereien zu Besichtigungen und Verkostungen von international gekrönten Qualitätsweinen aus der Pomorie-Region ein.

Übersetzung: Christine Christov

Fotos: Rumjana Zwetkowa



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