Vor 1000 Jahren starb der bulgarische Herrscher Zar Samuil, bekannt durch seinen langen Kampf für den Erhalt der Unabhängigkeit unseres Staates in einer schweren Zeit. Samuil war ein Sohn des Adligen Komit Nikola, der die Sofioter Region verwaltete.
„Für seine Zeit war der ständige Kampf mit Byzanz typisch“, sagt Dozent Georgi Nikolow von der Historischen Fakultät der Sofioter Kliment-Ochridski-Universität im Interview fürt Radio Bulgarien. „Dieser sehr lange Krieg begann 968, vor der Thronbesteigung durch Samuil. Er führte Bulgarien schließlich zur Agonie, da das Land an menschlichen und materiellen Ressourcen völlig ausgebrannt war. Byzanz war zu dieser Zeit ein Riesenreich, zu dem fast das gesamte Kleinasien gehörte, der Balkan und ein Teil Italiens. Und es konnte seine Verluste, zu denen auch die Bulgaren beitrugen, rechtzeitig ausgleichen. Das Zentrum der Verwaltung des bulgarischen Staates verschob sich allmählich von den Hauptstädten Weliki Preslaw und Pliska in die südwestlichen bulgarischen Gebiete um das Zentrum Ohrid. Denn die Söhne von Komit Nikola – David, Moisej, Aron und Samuil regierten dieses Gebiet zu Beginn des Kampfes zwischen Bulgarien und Byzanz. Die Kampfhandlungen erfolgten überwiegend in dieser Region."
Ist Zar Samuil eine heroische oder tragische Gestalt?
„Die historischen Quellen sprechen von ihm als einem Mann der keine Rast kannte. Er führte ständig Krieg und seine Armee war ständig kampfbereit. Sein Tod war andererseits wirklich tragisch – er sah seine 15.000 Soldaten geblendet (nur jeder 100. hatte ein gesundes Auge, um die Blinden zu führen). Deswegen erhielt der byzantinische Kaiser Basileios II. den grusligen Beinamen „Bulgarentöter“. Als er sie sah, bekam Samuil wahrscheinlich einen Herzschlag und starb wenige Tage später. Er war ein großer bulgarischer Herrscher, der den Zaren Roman auf dem bulgarischen Thron bis zu seinem Tod 997 beließ. Samuil hielt trotzdem das Schicksal Bulgariens von 976 bis 1014 in seinen Händen. Nur vier Jahre nach seinem Tod wurde Bulgarien unterworfen. Offensichtlich sorgte er dafür, dass der bulgarische Staat rund 40 Jahre bestand.“
Dem Tod von Samuil vor 1000 Jahren am 6. Oktober 1014 wird eine internationale wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Der europäische Südosten in der zweiten Hälfte des 10. - Anfang des 11. Jahrhunderts: Geschichte und Kultur“ gewidmet sein. An der dreitägigen Konferenz – vom 6. bis zum 8. Oktober werden Wissenschaftler aus 14 Staaten aus Europa und Amerika teilnehmen. Im Zusammenhang mit diesem Datum wird u.a. ein Sammelband mit historischen Quellen zum berühmten Herrscher und seiner Epoche von Professor Wassilka Tapkowa-Zaimowa, sowie das Buch von Professor Kasimir Popkonstantinow und Professor Anna-Maria Totomanowa über Inschriften in kyrillischer Schrift aus der Zeit von Samuil erscheinen. Es wird auch Ausstellungen in den wichtigsten historischen Museen der bulgarischen Hauptstadt Sofia geben.
Übersetzung: Wladimir Daskalow
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