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Der Film „Bulgarische Rhapsodie“ eröffnet das Festival „Liebe ist Wahnsinn“

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Foto: www.fccvarna.bg

Vom 22. bis zum 28. Juni wird die Schwarzmeerstadt Warna Gastgeber des internationalen Filmfestivals „Liebe ist Wahnsinn“, das mit dem Film von Iwan Nitschew „Bulgarische Rhapsodie“ eröffnet wird. Der Streifen ist der letzte Teil einer bulgarisch-israelischen Trilogie über den Zweiten Weltkrieg und die Rettung von fast 50.000 bulgarischen Juden vor der Deportation in die Nazi-Vernichtungslager. Die ersten beiden Teile – „Nach dem Ende der Welt“ und „Reise nach Jerusalem“ wurden bereits bei mehreren internationalen Festivals gezeigt und haben sehr gute Kritik bekommen.

Die Rettung der bulgarischen Juden ist im Ausland sowohl bekannt, als auch unbekannt“, berichtet Professor Nitschew. „In den USA zum Beispiel weiß man kaum etwas davon. Es hat auch damit zu tun, dass unser Land im Übersee für viele ein weißer Fleck ist. Deswegen habe ich den zweiten Teil gemacht. Es lohnt sich über gute Nachbarschaft und ethnischen Frieden zu erzählen, besonders in einer Region wie der Balkan. All das geschah während es Konflikte fast überall in unserer Region gab. Auch jetzt, als der dritte Teil vorgestellt wird, gibt es Kriege in Syrien und dem Irak. Deswegen muss die Kunst sich für das friedliche Miteinanderleben einsetzten und zeigen, dass es gar nicht so schwer ist, gut mit den Nachbarn auszukommen.“

Die „Bulgarische Rhapsodie“ erzählt über den Einsatz des bulgarischen Volkes für die Rettung der Juden im Zweiten Weltkrieg, ohne dabei das sensible Thema über die 11.500 Juden aus den besetzten Gebieten in Südthrakien und Mazedonien, die deportiert wurden, zu umgehen. All diese Ereignisse werden aus der Perspektive einer Liebe erzählt - die der Maler Moni und Schoschko, die unsterblich in der Träumerin Scheli verliebt sind. „Das sind drei junge Menschen im schönsten Alter – das Alter der ersten Liebe, der Eifersucht, der Sehnsucht, die aber in schicksalhaften Zeiten leben“, berichtet Iwan Nitschew.

Das ist die erste bulgarisch-israelische Koproduktion“, sagt der Regisseur. „Zwei Wochen nach der Prämiere in Warna, kommt der Film in die Kinos in Israel. Dort leben viele bulgarische Juden, die damals gerettet wurden, sie werden aber immer älter. Daher ist auch das Interesse an ihrer Geschichte sehr groß. Ich hoffe, dass auch die jungen Menschen den Film sehen, weil sie dadurch mehr über ihre Wurzeln erfahren werden. Denn Israel ist eines der Länder, in denen man Bulgarien liebt und viel Gutes über die Bulgaren erzählt. Dort leben echte Freunde unseres Landes.“

Übersetzung: Milkana Dehler



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