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Die Goldmädchen melden sich zurück

Die bulgarischen Mädchen, die Gold und Bronze in Baku gewonnen haben, mit ihrer Trainerin Ina Ananiewa
Foto: Bulgarische Föderation für rhythmische Sportgymnastik

Nach einer recht langen Pause feierte Bulgariens ruhmreiche rhythmische Sportgymnastik vor ziemlich genau einer Woche einen langersehnten Erfolg. Für die Gruppenübung mit Keulen bei den Europameisterschaften in Baku gab es für die bulgarischen Mädchen Gold. Insgesamt holte Bulgarien drei Medaillen in der aserbaidschanischen Hauptstadt. Neben den Goldmedaillen für die Keulenübung gewann die Gruppe auch Bronze für die Übung mit Bällen und Bändern. Und die junge Medaillenhoffnung Borjana Kalein holte Bronze im Finale mit dem Ball. Die Europameisterschaften in Baku waren ein wichtiger Test für alle Teilnehmerinnen in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016. Nach dem Wettkampf gönnten sich die Mädchen eine kurze Verschnaufpause, bevor sie nächste Woche wieder zum Traininglager aufbrechen. Das hat uns Nationaltrainerin Ina Ananiewa verraten.

Über den bevorstehenden heißen Sommer erzählte sie weiter:

„Wir haben unsere Ziele hoch gesteckt und kämpfen eigentlich immer um die Medaillen“, sagt Ina Ananiewa nicht ohne Stolz. „Anfang August wollen wir beim Weltcup in Sofia wieder um die Medaillen kämpfen. Drei Jahre in Folge haben wir zu Hause die Goldmedaillen geholt und möchten diese Serie fortsetzen. Dann folgt noch ein Weltcup-Wettbewerb in Kazan und Ende September ist die WM im türkischen Izmir.“

Nach viel Arbeit ließen die Erfolge nicht lange auf sich warten. Der erste Durchbruch der jungen Generation in der rhythmischen Sportgymnastik kam 2011 in Montpellier, als Bulgarien den Weltmeistertitel in der Gruppe gewann. Im Einzel zeichnet sich zwar noch keine überragende Gymnastin ab, wie früher. Nach dem Abgang von Sylvia Mitewa, die ihre Laufbahn beendet hat, braucht es bestimmt noch einige Jahre, bis ihre Nachfolgerin auf die Medaillenränge kommt. Und trotzdem – der jüngste Erfolg der Gymnastinnen beweist wieder einmal, dass trotz der chronischen Unterfinanzierung des Leistungssports in Bulgarien Medaillen gewonnen werden können. Der Gymnastikverband ist bemüht, den Mädchen die Ruhe, die sie beim Training für die großen Wettkämpfe brauchen, zu sichern. Die Vorsitzende des Verbands für rhythmische Sportgymnastik ist Iliana Raewa, die aus eigener Erfahrung weiß, wie wichtig das ist. Sie gehörte zu jener Generation Gymnastinnen, die in Bulgarien immer noch „die Goldmädchen“ genannt wird. In den 1980er Jahren holten die Bulgarinnen alle Medaillen und Titeln, die es zu gewinnen gab.

„Wir sind dem Verband sehr dankbar, denn dort strengt man sich sehr an, um uns auch finanziell abzusichern“, sagt Nationaltrainerin Ina Ananiewa. „Der Leistungssport in Bulgarien macht, wie das Land auch, schwere Zeiten durch, aber trotzdem sind wir zuversichtlich, dass wir die Chance haben, die glorreiche Zeit der rhythmischen Sportgymnastik in Bulgarien wieder einzuholen“, sagt die Nationaltrainerin Ina Ananiewa.

Übersetzung und Redaktion: Vessela Vladkova




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