Die diesjährige Weinlese in Bulgarien hat am 1. September begonnen, eine Woche früher als gewöhnlich. Sie wird sicherlich auch länger andauern als üblich - bis Ende Oktober. Dieses Jahr war die Natur den Weinbauern nicht besonders gewogen. Deshalb werden die Qualität und Quantität der Trauben in diesem Jahr schlechter ausfallen als im Vorjahr, das übrigens besonders ertragreich war. Dies sagte für Radio Bulgarien Ing. Krassimir Koew, Leiter der Agentur für Wein und Weinreben.
„Letztes Jahr haben die Weinbetriebe ca. 250.000 Tonnen Weintrauben verarbeitet. Zwar liegen noch keine Prognosen über die diesjährige Weinernte vor, aber ich gehe von ca. 200.000 Tonnen Weintrauben aus, d.h. um ein Fünftel weniger. Grund dafür sind die Regengüsse und Hagelschläge in ganz Bulgarien. Sie haben diverse Erkrankungen der Reben verursacht, so dass weniger Trauben geerntet werden können. Es gibt kaum Regionen, wo die Weinernte gleich Null wäre. Am meisten wurden vor allem die Gebiete im Südwesten bei Blagoewgrad, Melnik und Sandanski in Mitleidenschaft gezogen sowie im Norden um Montana, Widin, Rasgrad, Silistra und Targowischte“, so Ing. Koew.
Über die Qualität der Trauben wird letztendlich das Wetter während der Weinlese in den nächsten zwei Monaten entscheiden. „Sollte es erneut zu lang anhaltenden und intensiven Niederschlägen kommen, wird dies die Qualität der Trauben beeinträchtigen“, erklärt Ing. Koew. „Bei schönem Wetter mit viel Sonne werden die Weintrauben jedoch gut reifen können, was ihren Zuckergehalt und somit ihre Qualität steigern wird.“
Laut Ing. Koew besteht momentan keine Gefahr vor einem russischen Embargo für Weinimporte aus Bulgarien. Russland hat sich in den letzten Jahren zum größten Abnehmer für bulgarischen Wein etabliert.
„Etwa 45 bis 50 Prozent der heimischen Weinexporte gehen in die Russische Föderation. Wichtige Absatzmärkte für uns bestehen auch in den asiatischen Ländern, hauptsächlich in China. Dort verzeichnen wir in den letzten Jahren ein spürbares Wachstum an Weinexporten. 2013 wurden 1,5 Millionen Liter Wein nach China ausgeführt. Allein im ersten Halbjahr 2014 waren es bereits 2 Millionen Liter. Wir rechnen bis Jahresende mit Exporten von insgesamt 4 Millionen Liter Wein. Eine gute Präsenz haben wir außerdem auf für uns seit Jahrzehnten traditionellen Märkten wie Deutschland, Großbritannien, Tschechien und Polen“, erläutert Ing. Krassimir Koew.
2013 hat Bulgarien laut dem Fachmann 61 Millionen Liter Wein aller Preisklassen exportiert. Ing. Koew weist darauf hin, dass in den Jahren der Krise der Weinbau und die Weinherstellung zu den wenigen Sektoren gehörten, die ein ständiges Wachstum verzeichneten. Das ist zum Teil dem gut funktionierenden nationalen Programm zur Unterstützung von Weinbau und Weinherstellung zu verdanken.
„Das Interesse am Anpflanzen neuer Weinberge im Rahmen des nationalen Programms zur Unterstützung dieser Branche im Zeitraum 2014-2018 hält an", versichert Dipl.-Ing. Koew. "Es läuft auf vollen Touren. Das Interesse ist sogar größer als die Gelder, die zum Anpflanzen von neuen Weinbergen zur Verfügung stehen. Ich hoffe, dass diese Tendenz anhalten wird, denn das ist eine Möglichkeit für Bulgarien, seine Weinberge zu erneuern, gute hochproduktive Sorten anzupflanzen und wettbewerbsfähigere Weine für den internationalen Markt als Preis und Qualität zu bekommen."
Bulgarien hat gegenwärtig 60.000 Hektar Weinberge. Sie wurden in den letzten Jahren um 3.000 ha mehr. 2014 kamen weitere fast 1.000 Hektar hinzu. Bulgarien hat im Rahmen der EU-Quoten das Recht, etwas mehr als 80.000 ha Weinberge zu besitzen. Dipl.-Ing. Koew ist überzeugt, dass dieser Wert schon 2018 erreicht wird.
Übersetzung: Rossiza Radulowa und Vladimir Daskalov
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