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Schule der Zukunft

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Foto: bereitgestellt von der Schule „Prof. Nikola Marinow“

110 Erstklässler treten heute zum erstenМal über die Schwelle der Schule „Prof. Nikola Marinow“ in Targowischte. Das ist die größte Schule in der Region und dazu auch noch die einzige, an der Bildende Kunst und Musik unterrichtet werden. Zu ihren Zöglingen gehört unter anderem der weltbekannte Dirigent Jordan Kamdschalow.

Die herausragenden Leistungen ihrer Vorgänger motivieren unsere jetzigen Schüler, es ihnen gleich zu tun“, sagte für Radio Bulgarien die Schulddirektorin Galja Panajotowa. Das ist jedoch nicht der einzige Grund, warum wir heute genau von dieser Schule berichten wollen. Ihre hochmodernen Klassenzimmer wurden von einem Designer gestaltet, der dort gelernt hat. Heute brauchen sich die Kids nur bequem zurückzulehnen, um sich im Nu in die ewige Stadt Rom zu versetzen oder Wien, London, Paris, New York und Los Angeles zu besuchen. Ihre Schule gehört zu den zehn Gewinnern des Wettbewerbs „Schule der Zukunft“, der von einer amerikanischen NGO organisiert wurde. Die gebilligten Projekte erhalten jeweils 100.000 Euro.

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Wir wollten, dass unsere Schulzimmer hochmodern und zukunftsorientiert sind, zumal die Bildung an sich mit Blick in die Zukunft erfolgen sollte“, sagt die Direktorin Galja Panajotowa. „Unsere Schüler müssen sich in der Zukunft behaupten können. Außerdem ist unser Projekt thematisch mit vielen Großstädten in der Welt verbunden. Wir starten aber mit Bulgarien als gleichwertigen Part der globalen Welt. Wir wollen unseren Zöglingen vermitteln, dass nichts unmöglich ist und man seine Träume in die Tat umsetzten kann, wenn man gezielt und motiviert handelt.“

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Nicht nur die modernen Klassenzimmer, sondern auch die Wandmalereien in den Schulgängen sind ein wahrer Blickfang. Sie wurden von Schülern und Lehrern aus den Malklassen angefertigt.

In der ersten Etage, wo sich die Klassenzimmer der Kleinsten befinden, schmücken Märchenhelden die Wände. In der zweiten Etage sind die Krieger von Khan Asparuch abgebildet, der im Jahre 681 den bulgarischen Staat gegründet hat. Die Kids können anhand der Abbildungen dort auch die weitere Geschichte Bulgariens bis zur Befreiung unseres Landes von der türkischen Fremdherrschaft im Jahr 1878 verfolgen. Eine weitere Wandmalerei in der zweiten Zwischenetage ist dem EU-Beitritt Bulgariens gewidmet. Sie zeigt auch die Heiligen Brüder Kyrill und Method, die Begründer des slawischen Alphabets und geistigen Schutzherren Europas. Damit wollen wir ihnen nahe legen, dass Bulgarien nicht nur irgendein Land im Rahmen der EU ist.“

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Schüler und Lehrkräfte bezeichnen die dritte Etage als „Zeitmaschine“. Ein Teil der dortigen Wandmalereien ist bereits fertig, andere sollen bis Jahresende fertig gemalt werden. Auf ihnen sind populäre Musiker, Maler, Schriftsteller und Dichter aus unterschiedlichen Staaten und Kontinenten zu sehen. „Neben dem Abbild von Hemingway befindet sich beispielsweise das Portrait des bulgarischen Poeten und Revolutionskämpfers Pejo Jaworow“, schildert die Schuldirektorin. So will man die Schüler zu Bürgern der Welt erziehen.

Die meisten unserer Zöglinge setzen ihre Ausbildung im Ausland fort“, sagt Galja Panajotowa. „Manche kehren wieder nach Bulgarien zurück, andere nicht. Viele unserer Musiker lassen sich natürlich im Ausland nieder. Wenn es ihnen aber möglich ist, besuchen sie am 15. September, den ersten Schultag in Bulgarien, unsere Schule. Alle sagen, dass sie sich nur zeitweilig im Ausland aufhalten. Das weckt die Hoffnung, dass unsere begabten jungen Leute eines Tages wieder in die Heimat zurückkehren könnten, falls sich die Lage hier verbessert“, sagte abschließend Galja Panajotowa.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: bereitgestellt von der Schule „Prof. Nikola Marinow“



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