In diesem Jahr jährt sich zum 60. Mal der Tod des Dichters und Schriftstellers Trifon Kunew, der für seine spitze Feder und politisches Engagement von allen bulgarischen Regierung vor und nach 1944 verfolgt wurde.
Trifon Kunew wurde im Dorf Aglen bei der Stadt Lowetsch in der Familie eines wohlhabenden Bauern geboren, der allen seinen fünf Söhnen das Studium ermöglichen konnte. Sie wurden Atzt, Diplom-Ingenieur, Offizier, Agronom und Jurist. Trifon Kunew war zuerst Lehrer im Dorf Aglen und studierte danach Jura in Sofia, gleichzeitig begann er Gedichte zu schreiben. Er engagierte sich politisch und arbeitete als Journalist. Er veröffentlichte auch mehrere Gedichtsammlungen. Trifon Kunew nahm an beiden Balkankriegen in den Jahren 1912-13 teil. Er wurde als linker Intellektueller und aktives Mitglied der Bauernpartei immer wieder verhaftet und eingekerkert. Wie der bekannte damalige Journalist Hristo Brasizow schrieb: „Kein anderer bulgarischer Schriftsteller war so oft im Gefängnis und galt so oft als aufrührerischer Federheld.“
Nach dem sozialistischen Umbruch am 9. September 1944 war Trifon Kunew Vorsitzender des bulgarischen Schriftstellerverbandes und Direktor des Nationaltheaters in Sofia. Er zog sich von diesen Posten zurück, um sich dem politischen Kampf zu widmen. Er schrieb satirische Artikel und Glossen, die gegen die Regierung der Vaterländischen Front gerichtet waren. Hier eine Kostprobe:
„Der 9. September zerstörte bis auf den Grund die faschistischen Irrtümer in Bulgarien genau nach den Plänen seiner Schöpfer und Gründer. Erhabene Thesen breiteten ihre Flügel über unser Vaterland und gaben dem politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Bulgaren eine neue Richtung. Die Geschichte der Bulgaren muss am 9. September beginnen. Zuvor gab es nur faschistische Regierung und reaktionäre Absichten. Es gab demokratische Befehle für eine gemeinsame Wahlliste, als Ausdruck einer festeren Demokratie, es gab freiwilliges Sammeln von Geld für den Bau des Volkshauses für die freiheitsliebenden Komitees, die Banknoten liebenden unbekannten Soldaten im Feld der neuen Epoche, es gab neue Arten der Untersuchung in den Gefängnissen und Konzentrationslagern, bei denen moderne Anlagen und elektrische Hilfsmittel eingesetzt wurden. Es gab die freiwillige Bildung von Genossenschaften in den Dörfern. Was alles noch kraft des menschlichen Fortschrittes und auf dem historischen Weg des wiedergeborenen Bulgarien passieren wird wissen wir nicht. Den heutigen Vortrag wollen wir mit den energischen Worten der Vaterländischen Front abschließen: „Wir haben keine Angst vor der Atombombe, warum sollten wir uns viel Umstände mit der Geschichte machen.“
Seine angrifflustigen Schriften und das Engagement für die politische Opposition, der Verschwörungen zum gewaltsamen Sturz der Vaterländischen Regierung vorgeworfen wurden, brachten Trifon Kunew Gefängnis und andere Verfolgungen ein. Er starb im Februar 1954.
Redaktion und Übersetzung: Vladimir Daskalov
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