Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarische Wirtschaft setzt verstärkt auf Innovationen

Foto: Archiv

Zum zweiten Mal sind bulgarische Unternehmen für die Einführung von Innovationsprodukten ausgezeichnet worden. Gemeint ist die Preisverleihung der Bulgarischen Industrie- und Handelskammer. Die Bewerbungen zur Teilnahme an diesem Wettbewerb werden jedes Jahr mehr und das sei ein Zeichen, dass die bulgarische Wirtschaft verstärkt auf Innovationen setzt.

Auch in diesem Jahr ließ sich die Jury bei der Bewertung der Innovationsprodukten von drei Hauptkriterien leiten: Originalität, Effektivität und Beitrag zum Umweltschutz. Und obwohl sich nur jedes zehnte Unternehmen in einer Umfrage bereit erklärt hat, in Innovationen zu investieren, ist die Wirtschaft überzeugt, dass sie ohne die Entwicklung neuer Produkte auf Dauer kein Erfolg haben kann. Durch die Preisverleihung will die Bulgarische Industrie- und Handelskammer die Unternehmen ermutigen, in Innovationen zu investieren. Dadurch soll auch die breite Öffentlichkeit über die neuen Produkte erfahren.

Der große Preis ging diesmal an die Sofioter Firma „Mobile Systems“ für eine Reihe von selbstentwickelten neuen Softwareprodukten. Das erfolgreichste Produkt darunter ist eine Anwendung für das Smartphone und das Tablet, die das Büro mobil macht. Die Anwendung wird bereits erfolgreich in der Welt verkauft und die bulgarische Entwicklerfirma wagt den Wettbewerb mit dem weltweiten Marktführern Google und Microsoft. Millionen Nutzer weltweit arbeiten mit diesem bulgarischen Softwareprodukt täglich, ohne es eigentlich genau zu wissen, denn die Anwendung gehört mittlerweile zur Standardausrüstung eines Smartphones oder Tablets.

Mit einem Preis wurde auch das Institut für Metallwissenschaft bei der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Dort hat man eine innovative Wärmeisolation aus Glasabfällen entwickelt. Was genau dieses neue Material ist, erfahren wir vom Projektleiter Prof. Ljuben Lakow.

Wir verwenden Abfälle aus Glas, um das Isolationsmaterial herzustellen“, sagt Prof. Lakow. „Leider funktioniert die Abfalltrennung in Bulgarien in Bezug auf das Glas noch nicht sehr gut, aber das wird sich bessern. Und so betrachten wir unser Produkt als eine Investition in die Zukunft. Der Wärmedämmstoff ist sehr effektiv, denn für seine Herstellung braucht man wenig Energie. Dieses Schaumglas findet Einsatz bei Gebäudesanierungen, im Hoch- und Tiefbau, in betriebstechnischen Anlagen, aber auch beim Feuerlöschen. Unser Beitrag besteht darin, dass wir die Herstellungstechnologie wesentlich vereinfacht und sie dadurch kostengünstiger gemacht haben. Aus einer Tonne Glasabfällen können wir sieben Kubikmeter Schaumglas herstellen. Nun suchen wir nach Produktionsfirmen, damit der neue Stoff möglichst schnell auf den Markt kommen kann“, sagte abschließend Prof. Ljuben Lakow von der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften.

Übersetzung: Vessela Vladkova



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Trotz politischer Krise weist Bulgarien eine stabile Wirtschaftsentwicklung auf

Die politische Krise im Land hat keine kurzfristigen Auswirkungen aus die Wirtschaft, kommentierte Dozent Krassen Stantschew vom Institut für Marktwirtschaft. „Die politische Krise betrifft diejenigen, die stark reguliert sind, vor allem die großen..

veröffentlicht am 22.08.24 um 11:19

Regierung unterstützt Produktion und Export von Solarmodulen

Die Regierung genehmigte ein Memorandum of Understanding zwischen der bulgarischen Regierung und „Smart Solar Technologies“ AG für die Umsetzung eines vorrangigen Investitionsprojekts „Fabrik zur Herstellung von Solarmodulen und Solarzellen“...

veröffentlicht am 22.08.24 um 09:05

Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich um 7,6 Prozent gesunken

5,41 Prozent betrug die Arbeitslosenquote im Land im Juli 2024, meldete die Arbeitsagentur. Im vergangenen Monat gab es 152.844 arbeitslose Personen und 14.542 haben eine Arbeit aufgenommen. Auch die Zahl der Stellenangebote ist gestiegen,..

veröffentlicht am 16.08.24 um 17:05