"Europäische Projekte für ein schönes Bulgarien" - das ist das Motto eines Fotowettbewerbs des Bezirksinformationszentrums in Sofia. Auf diese Weise sollen die Einwohner und Gäste der Stadt zugänglich und unterhaltsam die sehenswerten und guten Dinge in ihrem Umfeld zeigen. Angelaufen ist der Wettbewerb am 3. April, an dem Tag, an dem Sofia zur Hauptstadt des modernen Bulgarien erklärt wurde. In einem Monat werden die Autoren der drei besten Fotos ausgezeichnet, weitere 30 Fotos werden am Vorabend des Europatages am 9. Mai in einer Ausstellung gezeigt. Beteiligen können sich Schüler, Studenten, Fotofreunde und alle, die unsere wunderschöne Hauptstadt mögen.
"Unsere Aufmerksamkeit gilt hauptstädtischen Objekten, die mithilfe von EU-Mitteln erneuert wurden. Gemeint sind Gebäude und Parkanlagen aber auch restaurierte Kultursehenswürdigkeiten, die in den Fokus der Objektive geraten", erklärt Elsa Grigorowa, Chefin des Bezirksinformationszentrums Sofia - einem der landesweit 28.
"Wir wollen zeigen, wie sehr sich Sofia mithilfe der Subventionen aus den sieben europäischen Förderprogrammen verändert hat. Genannt seien der Bau der Sofioter U-Bahn, die Zentralen Mineralbäder, neue Infrastruktur, neue Busse und Parkanlagen, die ständig erneuert werden etc.", fügt Elsa Grigorowa hinzu. "Ich persönlich würde jene U-Bahn-Stationen fotografieren, die in modernem städtischem Umfeld archäologische Funde präsentieren. Auch würde ich die neue U-Bahn-Strecke zum Flughafen und die verschönerten Grünflächen der Hauptstadt verewigen. Mein Lieblingsplatz ist der Südpark. Dort wurde sehr viel umgestaltet und neu gemacht. Das Problem ist, dass wir mit all diesen Dingen noch nicht so sorgsam umgehen, wie es sein sollte. Die Sofioter können auf öffentlichen Debatten ihre Meinung sagen. Wir sind anderen europäischen Hauptstädten sehr ähnlich, jedoch hier lebend, entgehen die positiven Veränderungen häufig unserem Blick."
Der Entwicklung der Hauptstadt anhand emblematischer Gebäude ist eine weitere Fotoausstellung gewidmet, die das städtische Umfeld ausgangs des 19. Jahrhunderts und eingangs des 20. Jahrhunderts festhält. Zu sehen ist sie im Foyer des Bulgarischen Nationalen Rundfunks. Die Schwarzweißfotos stammen aus dem Archiv der Landesbibliothek "Hl. Kyrill und Method". Die Idee zu dieser Ausstellung hatte Radio Sofia. Neben alten Fotos seien auch alte Ansichtskarten zu sehen, vermerkt die Bibliothekschefin Professor Borjana Hristowa und weiter:
"Mit gefällt sowohl die Stadt aus jener Zeit, da sie sehr romantisch war, als auch das Sofia von heute. Das Schöne ist, das es die meisten Dinge, die auf den alten Postkarten und Fotos zu sehen sind, auch heute noch gibt - wie etwa die Adler- und die Löwenbrücke, das Denkmal für den Befreier-Zaren, das Parlamentsgebäude und das Volkstheater. Wie anders in jener Zeit doch das Umfeld dieser Gebäude war. Diese Bilder offenbaren uns, wie sich die Stadt entwickelt. Mir fehlt der Springbrunnen mit seinen Schwanfiguren, der sich einst vor dem Volkstheater befand, jedoch während der Kriege zerstört wurde. Vielleicht hat ja die Stadtverwaltung irgendwann einmal die Möglichkeit, solch anmutige Elemente zur rekonstruieren. Die meisten Postkarten tragen einen Stempels des Ateliers, in dem sie hergestellt wurden. Viele sind das Werk von Hoffotografen. In den vergangenen Jahren hat sich Sofia sehr verändert und ist trotz Kritik die attraktivste Metropole des Landes, in der man arbeiten und leben will. Für mich als gebürtige Sofioterin entwickelt sich unsere Hauptstadt sehr dynamisch, besonders unsere Innenstadt wird immer schöner..."
Übersetzung: Christine Christov
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