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Bulgarien in Top3 des ATTA-Index für Erlebnis- und Abenteuerreisen

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Foto: BTA

Was das Entwicklungspotential für Erlebnis- und Abenteuerreisen in Bulgarien angeht, wurde Bulgarien im Index der Adventure Travel Trade Association (ATTA) auf Rang 3 eingestuft. Dabei gehen die Experten davon aus, dass diese Branche bei uns erst noch im Kommen ist.

Staaten mit am stärksten entwickelten Abenteuertourismus sind laut ATTA die Schweiz, Tschechien und die Slowakei. Neben Bulgarien in den Top3 der Reiseziele für Abenteuer und Erlebnis mit der höchsten Entwicklungsdynamik sind Estland und Chile. Zudem hat sich erwiesen, dass Erlebnis- und Abenteuerreisen weltweit auf dem Vormarsch sind. Allein im Vorjahr brachten sie der Tourismusindustrie Einnahmen in Höhe von 265 Milliarden US-Dollar. Das sind 65% mehr als 2009.

"Laut ATTA müssen Abenteuer- und Erlebnisreisen mindestens zwei der folgenden Komponenten aufweisen: Naturnähe, körperliche Aktivität und Kulturaustausch. Wir in Bulgarien verfügen über alle drei Komponenten", behauptet Gergana Nikolowa, ATTA-Vertreterin in Bulgarien. Ausländische Experten schätzen die Einzigartigkeit von Bulgarien mit seinen Gebirgen, mit seinen alten bewahrten Ortschaften und den Jahrhunderte alten Traditionen der lokalen Bevölkerung. Bulgarien kennen zu lernen könnte ein Abenteuer für all jene werden, die weitab touristischer Klischees und Betonburgen unterwegs sind. Auch würde dieses Branchensegment mehr ausländische Touristen anziehen und für solide Einnahmen sorgen.

"Unsere Möglichkeiten in diesem Segment können wir jedoch nur dann entfalten, wenn wir auf regionale Zusammenarbeit setzen. Für Abenteuer- und Erlebnisreisen bietet sich die Balkanregion als Ganzes an. Unserer Ansicht nach sind übergreifende Routen durch die Region der Schlüssel zum Erfolg", ist Gergana Nikolowa überzeugt. Reisen durch mehrere Länder würden bedeutend mehr Gäste anlocken, besonders aus entfernten Ländern wie den USA, Kanada, Japan und anderen.

"Wir haben eine tolle Natur und noch recht viele Schutzgebiete mit unglaublicher Artenvielfalt", meint Gergana Nikolowa. "So nisten oder überwintern beispielsweise rund 70% der Vögel Europas bei uns. Das könnte für Vogelbeobachtungstouren genutzt werden, die unter Ausländern immer beliebter werden. Ganz zu schweigen von unserem kulturhistorischen Erbe! Unser stärkstes As für Abenteuer- und Erlebnistouren sind jedoch unsere Berge, die sowohl Möglichkeiten für Extremsport als auch für beschaulichere Reisen voller Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung und Traditionen bieten. Wir haben also enormes Potential, müssen jedoch mit den Nachbarstaaten kooperieren, um dieses auszuschöpfen."

Abenteuerlustige Touristen bereisen das Land, lernen die unberührtesten Gegenden kennen, steigen in historischen Landhäusern ab, lassen sich mit lokaler Bio-Küche verwöhnen, unternehmen Rafting-Touren, klettern an Felsen, sammeln Kräuter, begeben sich ins Tiefschnee-Vergnügen sowie in viele andere unvergessliche Abenteuer. Das Wichtigste bei diesen Reisen ist jedoch das einzigartige Erlebnis.

"Viele denken, dass ein Traditionsrestaurant mit bulgarischer Küche für ausländische Touristen bereits ein unvergessliches Erlebnis ist. Damit sind die Möglichkeiten des aufkommenden Gourmet-Tourismus aber keineswegs erschöpft", meint Gergana Nikolowa weiter. Laut ATTA-Daten verausgabt ein Tourist auf Abenteuer- oder Erlebnisreise durchschnittlich 300-400 US-Dollar pro Tag. Auch bringen solcherart Unternehmungen Geld in die Gemeinden, da die Urlauber 65% ihrer Kosten vor Ort verausgaben, welche damit nicht in die Kassen der Reiseveranstalter und sonstiger Vermittler fließen.

Übersetzung: Christine Christov



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