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Gott sei uns gnädig!

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Foto: BGNES

Es heißt: Du sollst den Namen des Herren nicht missbrauchen! Das machen wir leider, ob wir nun gläubig sind oder nicht. Beispielsweise wenn wir mit der schwarzen Chronik vom Kampf auf den Straßen konfrontiert werden. Natürlich nicht nur dann, aber darum geht es heute. Der Kampf auf den Straßen hat globalen Charakter. Das soll jetzt keine Entschuldigung sein, zumal diese Erscheinung in Bulgarien die Züge eines Bürgerkrieges annimmt. Sie denken, dass das wohl ein wenig übertrieben ist? Dann lassen wir es dabei.

Dieser Tage wurde Bulgarien von einem Vorfall erschüttert, bei welchem einer von zwei Vollidioten, die sich auf einer geraden Straße ein Streetracing lieferten, zwei 16-jährige Jugendliche tötete! Gott beschütze uns davor! Zwei Kinder mussten sterben! Und während wir an dieser Tatsache noch zu knappern hatten, erreichten uns die nächsten Hiobsbotschaften. Ich frage mich, welchen Unterschied es ausmacht, wenn dabei eine ältere Frau ums Leben kommt, die von einem rückwärts fahrenden Auto überrollt wurde. Der Vorfall ereignete sich am gleichen Tag. Einen Unterschied gibt es natürlich nur beim Alter des Opfers. Der Grund dafür war in diesem Fall kein Streetracing. Und es handelt sich auch nicht um Streetracing, wenn ein Dischigit die Menschen an einer Haltestelle umfährt. Innerhalb eines Jahres gab es mindestens drei solcher Fälle.

Jetzt erfahren wir, dass das Innenministerium darüber nachdenkt, Streetracing unter Strafe zu stellen. Das erklärte zwischenzeitlich Verkehrspolizeichef Bojko Ranowski. Und man denkt darüber nach, auch diejenigen zu ahnden, die Streetracing-Wetten abschließen. Was gibt es darüber nachzudenken?

Was den Vorfall im Dorf Lessidren betrifft, bei dem die beiden Jugendlichen ums Leben kamen, ist bei der Polizei keine Streetracing-Anzeige eingegangen. Die darauffolgenden Medien-Interviews brachten jedoch zutage, dass jeder im Dorf weiß, dass solche Straßenrennen der Alltag sind. Sicherlich hat auch die Polizei davon gewusst. Nur dass die Verkehrspolizisten eben nicht wissen, wann und wo genau ein solches Straßenrennen stattfindet.

In den letzten Monaten hat die Verkehrspolizei ausgesprochen viele Verkehrssünder erwischt. Dazu tragen auch die Kameras auf den Straßen bei. Die verstärkten Kontrollen würden jedoch höchstwahrscheinlich erst nach mehreren Monaten Wirkung zeigen – nämlich dann, wenn die Sünder ihre Bußgeldbescheide erhalten. Bis dahin können wir nur hoffen, dass Gott uns gnädig ist!

Übersetzung: Christine Christov



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