„Das Gefängnis ist kein Ort für gute Jungs, aber es gibt auch solche“. Das sagte ein Arrestant, der seit Jahren hinter Gittern sitzt. Nicht jeder kann seine Vergangenheit an einem Ort überdenken, wo man keine freie Wahl hat und keine Minute allein ist. Einen Hoffnungsstrahl in den düsteren Alltag der Gefängnisinsassen bringen die Unterrichtsstunden, die von der Stiftung „Mission Rettung“ organisiert werden. Diese Stiftung realisiert ein vom Norwegischen Finanzmechanismus finanziertes Projekt zur Unterstützung sozial benachteiligter Menschen und zur Einhaltung ihrer Rechte.
Nach dem Einsatz der Sozialmitarbeiter können die Häftlinge, die sich mit Vertretern der Stiftung treffen, positive Veränderungen in der Gefängnisverwaltung feststellen. Ihr Umgang mit wohlwollenden Menschen wie den Vorsitzenden der Stiftung Iwodor Kowatschew lässt sie von einem Leben in Freiheit träumen, in dem sie ihre Fehler aus der Vergangenheit korrigieren wollen.
„Diese Kurse und die Ausbildung sind nützlich, da sie uns den Weg für einen Neustart aufzeigen – wie wir einen besseren Job finden, uns entwickeln, weiterbilden und unser künftiges Leben neu gestalten können“. Das sagte einer der Häftlinge, der sich dafür schämt, dass er im Gefängnis ist.
„Wir sind bereit, Hindernisse und Hürden zu überwinden, um diese Menschen zu erreichen, die für eine Änderung reif sind“, sagte Iwodor Kowatschew, der das Projekt „Der Weg eines Neubeginns“ leitet und weiter: „Die Arbeit mit den Gefängnisinsassen motiviert mich, weiter zu machen. Wir als Stiftung und Menschen sind davon überzeugt, dass im Sofioter Zentralgefängnis etwas Gutes passiert. Deshalb arbeiten wir mit diesen Jungs. Zuweilen verlieren wir den Mut, weil unsere Anstrengungen nicht ausreichend geschätzt werden. Wir glauben aber daran, dass wir diesen Jungs helfen können, den Aufbruch in eine bessere Zukunft zu wagen. Wenn ich mir einen von ihnen anschaue, dann sehe ich keinen einzelnen Menschen allein, sondern sein Umfeld. Die größte Herausforderung steht ihnen nach der Entlassung aus dem Gefängnis bevor. Dann werden sie um ihre Werte kämpfen müssen. Wir wollen sie auch künftig unterstützen. Manche haben schwere Verbrechen begangen –Mord, Kidnapping, Überfälle. Meine größte Belohnung ist zu sehen, wie manche ihrer kriminellen Vergangenheit den Rücken kehren und ein besseres und würdiges Leben führen wollen. Ich werde oft gefragt, ob sich unsere Arbeit lohnt – selbst wenn wir nur zwei Menschen helfen, ist das ein großer Erfolg für mich.“
„Damit man sich ändert, muss man das selbst wollen. Wenn man dabei Hilfe von Menschen wie Iwodor Kowatschew erhält, ist der Weg zur Veränderung leichter.“ Das sagte ein junger Mann, der reiche Lebenserfahrungen hat und momentan in Haft ist.
„Es geht nicht darum, Abwechslung in unseren Gefängnisaufenthalt zu bringen, sondern darum, dass wir unsere alte Denkweise ändern. Wir träumen von einer guten und gerechten Gesellschaft, die uns nach unserer Entlassung aus dem Gefängnis erwartet. Ich persönlich bin aber kein großer Optimist, da ich sehe, welch große Rolle in unserer Gesellschaft das Geld spielt. Es bringt unser Leben durcheinander. Für Geld tun manche Leute alles, für viele ist es das größte Gut. Geld kann aber großes Unheil bringen, es ist imstande, das Wertesystem der Menschen zu ruinieren. Wenn jemand seine Seele verkauft hat, kann ihn nichts mehr davon abbringen, immer mehr und mehr haben zu wollen, ohne dabei an den Preis zu denken, den er zu zahlen hat.“
Übersetzung: Rossiza Radulowa
In der Nähe des Dorfes Ljubtschabei Dospat wurde ein einzigartiges Exemplar erlegt - ein drei Jahre alter, vollkommen weißer Eber. Der unglaubliche Treffer ereignete sich gleich am ersten Tag der neuen Jagdsaison, berichtete der örtliche..
Sewliewo gilt als „Reich der Kürbisse“. Die köstliche Frucht wird in diesem Teil Nordbulgariens in Hülle und Fülle angebaut. Es ist also durchaus kein Zufall, dass die Einheimischen dem Kürbis ein eigenes Festival gewidmet haben, das im Rahmen der..
Das Kulturfestival „Die Geheimnisse von Huchla-2024“ findet zum 26. Mal im Dorf Huchla bei Iwajlowgrad statt. Bis zum 23. September versammeln sich drei ethnische Gruppen - Bulgaren, Griechen und Türken - auf dem Platz von Iwajlowgrad unter dem..