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Trio „Bulgarin“ – Interpretationen die Maßstäbe setzten

Foto: Archiv

„Das ist die schönste Musik auf Erden“ sagte der unvergessene Beatles-Gitarrist George Harrison nach einem Konzert des Trios „Bulgarin“ in London…

Das Trio wurde 1975 gegründet und wurde schnell im In- und Ausland populär. Die Sängerinnen selbst – Janka Rupkina, Eva Georgiewa und Stojanka Bonewa stammten aus den Reihen des Folklorechores des Bulgarischen Nationalen Rundfunks.

Der Schweizer Volksmusikkundler und Musikproduzenten Marcel Cellier gab dem Rundfunk-Folklorechor den Namen „Le Mystère des Voix Bulgares“ (Das Mysterium der bulgarischen Stimmen) mit dem er Weltruhm erntete. 1990 erhielt der Chor einen Grammy Award. Die Dirigenten ließen häufig die drei Solistinnen des Chores gesondert auftreten, was sie dazu inspirierte, eine eigenständige Kammervereinigung zu bilden – so wurde das Trio „Bulgarin“ geboren. Die drei Frauenstimmen harmonierten auf wunderbare Weise und malten Klangbilder, die wiederum etliche Komponisten inspirierten, speziell für das Trio Lieder zu schreiben.

Das Trio „Bulgarin“ trat Welttourneen an, die das Publikum in Europa, dem Nahen Osten, Amerika und Australien begeisterten. Die Kritik sparte nicht mit Lobesworten. Nach einem Konzert in London charakterisierte „The Guardian“ die Sängerinnen und ihre Interpretationen mit: „gewaltig, überwältigend, großartig“. Der US-amerikanische Musikproduzent Joe Boyd wurde ihr persönlicher Impresario und ermöglichte gemeinsame Auftritte und Aufnahmen mit Musikstars, wie Kate Bush.

Janka Rupkina, Eva Georgiewa und Stojanka Bonewa beeindruckten nicht nur mit ihren Stimmen und dem perfekten Klang, sondern auch mit der stilistischen Reinheit ihrer Interpretationen. Alle drei Sängerinnen stammen aus verschiedenen bulgarischen Folkloreregionen, die ihre musikalischen Eigenheiten haben. Janka Rupkina entstammt dem Strandscha-Gebirge im Südosten Bulgariens, Eva Georgiewa kommt aus der Dobrudscha im Nordosten und Stojanka Bonewa aus der bulgarischen Folkloreregion Mazedonien im Südwesten. Die Unterschiede in der Gesangsweise ergaben ein besonders reiches Klangbild.

Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde das Trio „Bulgarin“ aufgelöst; 2004 verstarb Eva Georgiewa. Die gemeinsamen Aufnahmen – über 40 für drei Stimmen arrangierte Volkslieder, gehören zu den beeindruckendsten Interpretationen, die einen Maßstab gesetzt haben.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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