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Die musikalischen Botschaften der Volksliedsängerin Dimka Wladimirowa

Foto: bg-popfolk.com

„Die Volkslieder sind mein Leben. Ich singe sie von klein auf und dafür bin ich meinen Eltern und meiner gesangsfreudigen Sippe dankbar. Alle haben zu Hause gesungen und zudem haben wir Volksmusik aus dem Radio und von einem alten Plattenspieler gehört“, sagte uns die Volksleidsängerin Dimka Wladimirowa.

Sie wurde 1935 im Dorf Bistretz im Strandscha-Gebirge, Südostbulgarien, geboren. Sie zeigte nicht nur Interesse am Gesang, sondern auch Begabung, die früh gefördert wurde. Und so erhielt sie bereits im Alter von 10 Jahren ihre erste Auszeichnung. Mit 17 stellte sie sich im Folkloreensemble „Philipp Kutew“ vor und wurde angenommen. Dort lernte sie bedeutende Musiker und Interpreten kennen, die sie tatkräftig unterstützten und maßgeblich beeinflussten. Man schlug ihr vor, sich an den Tourneen einiger Chorsolistinnen zu beteiligen, die landesweit zu den populärsten Sängerinnen gehörten.

Dimka Wladimirowa bekam vom Schicksal noch einen weiteren Wink: im Folkloreensembles des Bulgarischen Nationalen Rundfunks wurde eine Stelle frei; sie bewarb sich und wurde angenommen. Es war die Zeit, in der der Frauenfolklorechor des Rundfunks international bekannt wurde und aus ihm der der weltberühmte Chor „Das Mysterium der bulgarischen Stimmen“ hervorging, der 1990 mit dem Grammy Award ausgezeichnet wurde. Die Jahre in diesem Chor gehören zu den erfolgreichsten und gleichzeitig glücklichsten von Dimka Wladimirowa.

In den 40 Jahren, in denen Dimka Wladimirowa am Rundfunk war, hat sie eine Unmenge an Aufnahmen gemacht. Die meisten der eingesungenen Lieder stammen aus ihrem Heimatdorf, worauf die Sängerin sehr stolz ist. Sie hat sie von ihrer Mutter und anderen älteren Frauen gelernt. Die Lieder selbst besitzen die Charakteristiken beider Folkloreregionen, die dort aufeinandertreffen – Thrakien und Strandscha.

Dimka Wladimirowa ist von der Stimmlage her eine Sopransängerin, wobei sich ihre Interpretationen streng an die musikalischen Ausdrucksformen und den Dialekt ihrer Heimatregion anlehnen. Mittlerweile tritt ihr Sohn, Ljubomir Wladimirow, in ihre Fußstapfen. Er singt aber nicht, sondern spielt Tamburitza im Volksmusikorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks. Damit bestätigt sich, dass die Musiktraditionen in einer Familie den Erfolg eines angehenden Musikers oder Sängers entscheidend mitbestimmen.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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