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Tourismusbewegung "Erkunde Bulgarien` bringt uns 100 bedeutsame Besucherstätten des Landes näher

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Foto: Archiv

Bisher haben sich über sechs Millionen Touristen der nationalen Bewegung "Erkunde Bulgarien – 100 nationale Besucherstätten" angeschlossen. 2016 feiert diese weltweit einzigartige Initiative ihr 50-jähriges Jubiläum. Organisator ist der Bulgarische Tourismusverband. Der Grundgedanke dieser Bewegung ist, das ganze Land zielgerichtet zu bereisen und dabei die schönsten Gegenden kennen zu lernen. Dafür erhält man in jeder Besucherstätte einen Stempel und eine Marke in seinen Touristenpass. Unter den 100 Besucherstätten sind zahlreiche historische und archäologische Sehenswürdigkeiten, aber auch Schutzgebiete, die die Flora und Fauna unseres Landes nahe bringen.

Auch unter dem Nachwuchs erfreut sich diese Bewegung regen Zulaufs. Alljährlich werden am Jahresende unter allen Teilnehmern Sachpreise ausgelost. Der diesjährige Hauptpreis, ein Pkw, ging an einen zwölfjährigen Schüler aus Sofia. "Der eigentliche Gewinn liegt jedoch im Sinn der Sache, seine Heimat zu erkunden", meint der Geschäftsführer des Bulgarischen Tourismusverbandes Wentzislaw Udew.

"Die Bewegung `Erkunde Bulgarien` zählt zu den Hauptaktivitäten unseres Verbandes. Seit 2003 sind wir darum berühmt, dieses großangelegte Projekt noch bekannter zu machen. Bis 2014 – also in elf Jahren – haben sich 675.000 Teilnehmer angeschlossen. Sie erhalten einen Touristenpass und wollen natürlich alle Besucherstätten aufsuchen. Im vergangenen Jahr wurden zudem neue Sehenswürdigkeiten aufgenommen. Dennoch wollen wir es bei den 100 Besucherstätten belassen. Die neuen Stätten werden mit bereits ausgewiesenen Sehenswürdigkeiten in der jeweiligen Gegend kombiniert. In diesem Jahr sind eine kleine frühchristliche Basilika und das Römische Stadion in Plowdiw, der Botanische Universitätsgarten in Baltschik, das Ökozentrum Pomorie-See in der gleichnamigen Stadt sowie die Pelistera-Festung nahe der Stadt Peschtera hinzugekommen. Jeder Teilnehmer an unserer Tombola hat eigenständig alle einhundert Besucherstätten des Landes bereist. So mancher hat das sogar innerhalb eines Jahres geschafft. Die meisten Touristen sind mit Bus und Bahn unterwegs und brauchen ca. 4-5 Jahre, um sich alle Stempel und Marken zu beschaffen. Dafür erhält jeder Tourist zudem ein goldenes Abzeichen. Jedes Jahr zählt die Bewegung 40.000-60.000 neue Teilnehmer", erzählt Wentzislaw Udew voller Stolz.

Er kann sich noch gut daran erinnern, dass die Museumsmitarbeiter der Besucherstätten-Kampagne zunächst sehr skeptisch gegenüber standen. Mit der Zeit kamen jedoch immer mehr Touristen und die Zweifel verflogen. "Wir verfolgen die Zahl der ausgegebenen Stempel und Marken sehr genau und verfügen deshalb auch über relativ genaue Angaben über die Zahl der bulgarischen Touristen, die diese Stätten besucht haben", berichtet Wentzislaw Udew.

"Die besucherstärksten Sehenswürdigkeiten stehen zudem im Fokus der Ausländer. Die meisten ausländischen Besucher kommen aus Mazedonien. Sie fühlen sich Bulgarien verbunden und nutzen jede Gelegenheit für einen Ausflug zu uns. Nicht wenige Touristen kommen zudem aus Serbien, Griechenland und der Ukraine, so mancher Tourist kommt aus weiter Ferne – etwa aus Australien oder Asien. Beispielsweise ist der japanische Botschafter in Bulgarien bereits im Besitz des goldenen Abzeichens. Zudem arbeiten wir mit Serbien, Rumänien, Griechenland und Mazedonien an grenzüberschreitenden Projekten. Beispielsweise wurden in Strumitza und Petritsch unweit unserer südlichen Grenze Besucherzentren eingerichtet. Gemeinsam wollen wir 4-5 Tourismusrouten zwischen Bulgarien und Mazedonien auf den Weg bringen. Diese haben wir u.a. `Auf den Spuren der Krieger von Samuil` und `Auf den Bergkämmen von Belasitza und Ograschden` genannt. Unsere Partner sind die Tourismusgesellschaften aus den Städten Pirot und Zajecar in Serbien. Sie waren erst kürzlich bei uns zu Besuch, um Unterstützung für weitere grenzüberschreitende Tourismusrouten zu ersuchen", fügte Wentzislaw Udew abschließend hinzu.

Übersetzung: Christine Christov



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