Zum ersten Mal wurde die religiöse Hymne „Dostojno jest“ im 10. Jahrhundert vor der Ikone der Jesusmutter Maria gesungen. Am Vorabend der Verkündigung des Herrn ist diese Hymne, die der Heiligen Gottesmutter gewidmet ist, auch im Nationalen Museum für Kirchengeschichte erklungen. Anlass war die Vorstellung eines Filmprojekts, das die Entstehung, Kraft und den Glauben unseres Volkes schildert und den Titel „Dostojno jest“ trägt.
Unterstützt wird dieses Filmprojekt von der Heiligen Synode, vom Patriarchen der Bulgarischen orthodoxen Kirche Neofit, von unterschiedlichen Ministerien, Gemeinden, Reiseveranstaltern sowie vom Bulgarischen Nationalen Rundfunk und Fernsehen und der Bulgarischen Nachrichtenagentur BTA.
„Wir wollten die frühchristliche Epoche beleuchten“, sagt der Filmautor Pawel Pawlow, der an der Theologischen Fakultät unterrichtet. „In unserer alten Geschichtsschreibung und vor allem zu kommunistischen Zeiten wurde sie extrem marginalisiert. Die Zeiten vor dem ersten christlichen Herrscher Zar Boris I. galten ausschließlich als heidnisch. Wir wollen von der Schaffung der ersten örtlichen Kirchen in unseren Territorien in der Apostelzeit erzählen – an der Schwarzmeerküste, an der Ägäis, in der Peripherie, in Serdika, Philipopolis. Ursprünglich sah das Projekt anders aus. Mein Anliegen war es aber, die frühe Geschichte des Christentums in Bulgarien zu schildern, um vom ersten Jahrhundert zu erzählen. Wir wollten die Apostel vorstellen und zeigen, dass unser Land in der Tat ein Land der Apostel ist. An der Schwarzmeerküste hat hier der Heilige Apostel Andreas gepredigt und an der Ägäis – der Heilige Apostel Paulus. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass in Mösien, Thrakien und Mazedonien es bereits Mitte des 1. Jahrhunderts Apostelpredigten gegeben hat. Danach haben ihre Schüler und Nachfolger ein lokales Netz an Kirchen in den großen Städten errichtet – in Serdika, Philipopolis, Marcianopolis usw. Aus dem 2. Jahrhundert liegen bereits eindeutige Informationen über Kirchen in Debelt und andere Städte aus der Spätantike und dem frühen Mittelalter vor. Es sind Spuren vorhanden, wir wissen, welche Orte die Apostel besucht haben. Es sollte eine Karte gemacht werden, auf der man ihren Weg verfolgen kann. Es war ein großes Problem, diese Orte mit der Kamera zu erreichen. Die Wege dorthin sind meistens total von Pflanzen überwuchert, wenn die Zeit zum Drehen günstig ist. Es ist in der Tat eine wahre Entdeckungsreise, vor allem für die jungen Leute“, erzählte uns Pawel Pawlow.
Die Filme aus der Trilogie sollen in mehrere Sprachen übersetzt werden. Die Geschehnisse, Helden und die Objekte unserer Glaubensgeschichte werden mit modernsten Technologien widergegeben, begleitet von Multikanalsounds, Unterwasser- und Luftaufnahmen, Spezialeffekten und mit Musik, die vom jungen Komponisten Georgi Stresow geschrieben wurde. Zum ersten Mal wird unsere reiche Kirchengeschichte auf eine solche Art und Weise präsentiert werden.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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