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„Violin Live Flow“ erweckt die Sinne

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Foto: Privatarchiv

Seit Urgedenken suchen die Menschen nach Wegen, um zur inneren Harmonie zu finden. Zwei junge Damen reichen allen die Hand, die auf der Suche nach dem innerem Gleichgewicht sind. Die Rede ist von Wenda Bespalowa und Nadeschda Dinewa.

Wenda Bespalowa ist professionelle Geigerin. Sie hat an der Nationalen Musikschule „Ljubomir Pipkow“ in Sofia gelernt und später die Nationale Musikakademie „Pantscho Wladigerow“ absolviert. Ihr abenteuerlicher Geist hat sie dazu gebracht, zu experimentieren und einem ungewöhnlichen Auditorium die Schönheit der Geigenmusik zu vermitteln – der Klubszene. 2016 wagte sich Wenda mit ihrem Projekt „Violin Live Flow“ – einer Kombination aus Joga und begleitender Livemusik auf der Geige – in völlig neue Sphären vor. Im Jogastudio „Amara“ improvisiert sie jedes Mal zu unterschiedlichen Themen aus Ambient, Chillout und Lounge-Musik. Wie es zu dem recht ungewöhnlichen Tandem zwischen ihr und der Chefin des Jogastudios Nadeschda Dinewa kam, erfahren wir von Wenda Bespalowa:

Ich habe mich mit Nadja in Verbindung gesetzt und ihr von meiner Idee erzählt“, erinnert sich Wenda Bespalowa. „Ich wollte mich mit Joga befassen und zugleich den Jogawiki die Schönheit der Geigenmusik offenbaren. Wir setzen bei der Musikdarbietung und den Jogaübungen auf die Improvisation. Und so kommt jedes Mal etwas völlig Neues und Einmaliges zustande. Dieses Vorgehen ist ein absolutes Novum für Bulgarien. Ich habe von Nadeschda erfahren, dass man es in anderen Ländern und vor allem in Indien praktiziert. Für mich war es pure innere Eingebung. Zum Glück ist meine Idee auf fruchtbaren Boden gefallen. Immer mehr Teilnehmer finden sich zu unseren Jogastunden ein. Einige haben keine einzige verpasst und alle sagen, dass sie sich danach sehr wohl fühlen“, freut sich Wenda.

Mit dem Projekt „Violin Live Flow“ können wir unseren Gefühlen aufrichtigen, reinen und freien Ausdruck verleihen“, ergänzt Nadeschda. Sie weiß, dass die Geige eines der traditionellen Musikinstrumente ist, von denen Jogaübungen in Indien begleitet werden. Nadeschda Dinewa ist zertifizierte Jogalehrerin. Über die eigene geistige Transformation sagte sie:

Ich beschäftige mich seit 15 Jahren mit Joga, habe aber stets nach Selbsterkenntnis gestrebt. Ich habe Wirtschaftslehre studiert und danach als Bankbeamtin gearbeitet, doch hat mir das keine wahre Erfüllung gebracht. Deshalb habe ich eine lange Pause eingelegt, um mir bewusst zu werden, womit ich mich wirklich befassen möchte. Und so ist das Projekt „Amara“ entstanden – es war eine spontane Entscheidung, aus Liebe. Fünf Jahre später haben Wenda und ich zu dieser Variante gefunden, die mich absolut begeistert, denn so können die Teilnehmer an unseren Kursen Joga und klassische Musik aus einem vollkommen neuen Blickwinkel betrachten.“

Das Wort Amara kommt aus dem Sanskrit und bedeutet Ewigkeit. Bereits zu Beginn stellten Wenda und Nadeschda voller Überraschung fest, dass sich viele Teilnehmer an ihren Jogastunden vorher nie mit Joga beschäftigt hatten. Sie wollten aber genau bei ihnen damit anfangen. „Joga fördert die physische Ausdauer und hilft zugleich, nach dem Alltagsstress zur Ruhe zu kommen “, meint Nadeschda.

Unser Projekt ist für jedermann geeignet, weil wir keine konkreten Regeln und Normen befolgen. Die Idee ist, in uns hineinzuhören, uns zu entspannen und uns im Klang der Geigenmusik aufzulösen und uns einfach gehen zu lassen. Die Bewegungen sind nur ein Ausdruck der Gefühle, die wir dabei empfinden. Das einzige, was man mitbringen muss, ist der Wunsch, etwas Neues zu probieren und zu experimentieren“, sagte abschließend Nadeschda Dinewa, Chefin des Jogastudios „Amara“.

Übersetzung: Rossiza Radulowa



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