Populär wurde Sneschana Borissowa in den letzten 5 Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Das liegt vor allem an ihrer Teilnahme an verschiedenen Filmmusiken – „Königin Margot“, „Arizona Dream“ und “Underground”, ferner „Die Bibel – Paulus“, „Julius Caesar“ und „Bernadette von Lourdes“. Die Filmmusiken stammen von Carlo Siliotto und Goran Bregović und mit ihm stehen auch die größten Auslandserfolge der Sängerin in Verbindung. Bregović reist sehr viel und gibt vielerorts Konzerte – bis vor kurzem begleiteten ihn dabei 4 bulgarische Volksliedsängerinnen, darunter eben Sneschana Borissowa. Heute leitet die Sängerin eine Gruppe für authentische Folklore aus der Schopen-Region. Sneschana Borissowa begeht in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag. Ein guter Grund, um in Erinnerungen zu schwelgen:
„Ich wurde in dem schönen Schopen-Dorf Losen, wenige Kilometer von der Hauptstadt Sofia entfernt, geboren“, erzählt die Volksliedsängerin. „Dort werden bis heute viele alte Traditionen gepflegt. Meine ersten Lieder lernte ich von meiner Mutter, die eine begnadete Volksliedsängerin war und die alten Traditionen des zweistimmigen Gesangs der Schopen-Region pflegte. Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Traditionen erhalten müssen, um unsere Identität nicht zu verlieren. Nach einer Telnahme an verschiedenen Laiengruppen sang ich viele Jahre hindurch im Chor des Folkloreensembles „Philipp Kutew“. Dort habe ich viel hinzugelernt, vor allem von den älteren Sängerinnen, die das Ensemble mit gegründet hatten. Nun gebe ich das Erlernte an die nächsten Generationen weiter. Bei meiner Arbeit mit Goran Bregović wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, selbst beim Experimentieren seine Wurzeln nicht zu vergessen. Ich lernte unsere Lieder schätzen. Wir hatten großen Erfolg und haben mit Stars zusammengearbeitet, wie Adriano Celentano, Giorgos Dalaras, Zdravko Čolić, Luciano Pavarotti... Unsere Lieder finden überall Gefallen, man muss sie jedoch für die modernen Hörgewohnheiten aufbereiten.“
Den größten Teil ihrer Zeit widmet Sneschana Borissowa einer sehr wichtigen Aufgabe – nämlich der Suche und der Bewahrung authentischer Gesänge aus ihrer Heimatregion. Seit einigen Jahren ist sie auch in die Rolle der Pädagogin geschlüpft, denn diese Lieder müssen an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden.
„Meine jüngeren Kollegen sollten alte Lieder ausfindig machen und nicht einfach altbekannte Lieder nachsingen“, rät die Volksliedsängerin. „Sie müssen sich ein eigenes Repertoire erarbeiten. Sie sollten gleichzeitig schöpferisch an die Lieder herangehen. Die Folklore hat in den Jahrhunderten verschiedene Veränderungen erfahren. Früher gab es noch kein Radio und kein Fernsehen. Die Lieder müssen die Traditionen wahren, gleichzeitig aber auch in einer solchen Variante vorgestellt werden, die den jüngeren Menschen zusagt, damit sie die Folklore für sich entdecken können.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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