Blitzartig wurde die neue App „Pokemon Go“ zum absoluten Renner. Jeden Tag machen sich Millionen Spieler in der ganzen Welt auf, um stundenlang Pokemons zu jagen und einzufangen. Die Popularität des Spiels fußt zum Großteil auf Kindheitserinnerungen der Gamer.
Das Spiel basiert auf der Pokemon-Trickfilmserie, die in Bulgarien 2001 zum ersten Mal im TV gesendet wurden. Damit ist die 1990er Generation groß geworden. Deren Vertreter können am besten nachvollziehen, was für ein Nervenkitzel es ist, einem Pokemon-Monster auf der Straße zu begegnen.
„Das schönste am Spiel ist seine Nähe zur Realität“, meint der 25jährige Andrej aus Sofia. „Die Pokemons sind momentan in aller Munde, so dass man leicht in Versuchung gerät, mitzuspielen. Viele spielen auch aus reiner Nostalgie, weil die Trickfilmhelden sie an ihre Kindheit erinnern, als sie lange Stunden vor dem Fernseher verbrachten“, sagt Andrej.
Auch Philip hat das Pokemon-Fieber ergriffen. Auf der Jagd nach den kleinen Monstern hetzt er durch die Hauptstadt. „Da das Spiel auf meinen echten Standort ausgerichtet ist, werde ich dazu animiert, raus zu gehen und manchmal auch regelrecht zu den Stellen zu rennen, an denen sich Pokemons aufhalten. Im Rahmen des Spiels war ich an Orten, in die ich nie zuvor einen Fuß gesetzt hatte. In den zwei Tagen, da ich spiele, habe ich mich mehr bewegt als in den letzten drei Monaten“, gesteht Philip. Hinzu kommt der soziale Aspekt von „Pokemon Go“ – das Spiel bringt Leute zusammen, die unter normalen Umständen nie aufeinandertreffen und interagieren würden.
Unlängst fand vor dem Kulturpalast in Sofia ein Massenmeating von Pokemon-Spielern statt. Jeder von ihnen konnte die Chance nutzen, seine Kräfte mit Tausenden begeisterten Gegnern zu messen. Radoslaw Kawaldschiew-Roro gehört zu den Organisatoren des Events. Er selbst ist Produzent und TV-Moderator und eingefleischter Fan virtueller Abenteuer.
„Das war ein ganz spontaner, von den Spielern initiierter Treff. Das Spiel hatte sie bereits einmal vor dem Kulturpalast in Sofia zusammengeführt. Es basiert auf Schauplätzen, an denen sich die Leute versammeln, um gemeinsam zu spielen und Spaß zu haben“, erklärt Radoslaw Kawaldschiew. „Wir sind in die Rolle der Organisatoren geschlüpft, haben für tolle Musik und gute Laune gesorgt und unterschiedliche Wettkämpfe und Turniere für die erfahreneren Spieler arrangiert. Erstaunlicherweise fußt „Pokemon Go“ nicht auf einer neuen Plattform, sondern auf dem Kultspiel „Ingress“, das vor ein-zwei Jahren die Leute auf die Straße getrieben hat. Wegen schlechtes Marketing konnte „Ingress“ aber nicht derartige Beliebtheit und Erfolg erzielen. Nun wurde in die gleiche Plattform die bunte Welt der Pokemons implementiert. Echte und virtuelle Welt ergänzen sich in diesem Spiel, so dass es einen großen Unterhaltungswert hat. Wenn man beispielsweise in der realen Welt auf der Straße steht, auf der rein gar nichts passiert und sein Handy einschaltet, sieht man plötzlich die bunten Trickfilmhelden, die man einfangen kann. „Pokemon Go“ ist wirklich ein Phänomen, da es auf den neuesten Technologien basiert und zugleich Einblick in Innovationen der Zukunft verschafft. Schritt um Schritt hält die virtuelle Realität immer mehr Einzug in Spiel, Unterhaltung und Bildung“, meint Radoslaw Kawaldschiew, einer der Organisatoren des jüngsten Pokemon-Meatings in Sofia.
Seiner Ansicht nach bleibt Bulgarien in Sachen Massen-Online-Gemeinschaftsspiele etwas zurück. Während sich in den USA und vielen europäischen Ländern Tausende Fans auf Stadions versammeln und zusammen spielen, begegnet man ihnen in Bulgarien immer noch mit gewissem Misstrauen und Skepsis, da man meint, dass sie ziemlich verschlossen sind und aus der Reihe tanzen.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: BGNES
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