Bekanntlich führt Bulgarien recht viele negative Rankings an, einschließlich in Bezug auf Bildung und Wissenschaft. Doch, auf einem Gebiet ist das kleine Balkanland unschlagbar, und zwar weltweit. Fast im Jahresrhythmus ist man in Bulgarien über die Erfolge bulgarischer Schüler auf internationalen Informatikwettbewerben erfreut und ein bisschen stolz. So auch in diesem Jahr, als die besten Nachwuchsinformatiker im russischen Kasan zusammengekommen sind. Diese Olympiade bescherte Bulgarien eine goldene und zwei silberne Medaillen. Damit liegt Bulgarien wieder einmal unter den besten zehn Mannschaften in der ganzen Welt.
Diesmal ist die Goldmedaille mindestens doppelt so wert, denn sie zeichnet einen absoluten Weltmeister aus, sagt der Leiter der bulgarischen Nationalmannschaft Emil Kelewedschiew. Dieses ausgesprochene Informatiktalent heißt Hristo Wenew und macht sein Abitur an dem Sofioter Mathematikgymnasium. Wenew ist zudem weltweit der zweitbeste Nachwuchsinformatiker, wenn man sich das Ranking der Informatikolympiaden für Schüler anschaut. Doch, das hat Tradition in Bulgarien, denn der erste Wettbewerb fand 1989 in Prawetz statt, wo die ersten bulgarischen PCs hergestellt wurden. In all diesen knapp 28 Jahren kam es so gut wie nie vor, dass bulgarische Schüler aus einer Olympiade ohne Medaillen zurückkehren, behauptet Teamleiter Kelewedschiew. Im ewigen Medaillenspiegel belegt das kleine Bulgarien mit seinen sieben Millionen Einwohnern Platz fünf hinter Supermächten, wie Russland, China, Südkorea und Polen.
„In den letzten Jahren hat sich der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben auf den Informatikolympiaden stark nach oben verändert“, sagt der bulgarische Teamleiter Emil Kelewedschiew. „Im Vergleich zu den Aufgaben, die vor 10-20 Jahren zu lösen waren, sind die von heute ausgesprochen kompliziert, und erfordern Wissen, das Informatikstudenten im letzten Studienjahr beherrschen. Es handelt sich schließlich um einen wissenschaftlichen Wettbewerb und deshalb kommen oft Formel und Algorithmen zum Einsatz, die erst in den letzten Jahren entdeckt wurden“, sagt Emil Kelewedschiew.
Die Informatikolympiade darf man sich durchaus als ein Test vorstellen, wenn jeder Teilnehmer bestimmte Aufgaben in einer bestimmten Zeit zu lösen hat. Jeder Schüler muss zunächst ein guter Mathematiker sein, bevor er sich ans Programmieren heranmacht. Diese Komplexität muss in einem Zeitrahmen angewandt werden, was die Informatikolympiade so schwierig macht. Deshalb bereiten sich die bulgarischen Schüler ein ganzes Jahr darauf vor.
„Das A und O des Erfolgs ist die Begabung der Schüler“, sagt Teamleiter Emil Kelewedschiew. „Dann kommt die Erfahrung dazu, wie etwa bei unserem absoluten Weltmeister Hristo Wenew, der seit 6-7 Jahren dabei ist. Erst dann kommt die Vorbereitung, für die wir, Lehrer, zuständig sind. Wir haben den Rahmen geschaffen, um die besten vier Schüler auszusuchen“, behauptet der Leiter der bulgarischen Nationalmannschaft.
Emil Kelewedschiew arbeitet seit vielen Jahren mit den Schülern, die sich an Informatikolympiaden beteiligen. „Sie sind tolle Gesprächspartner und es macht einen Riesenspaß, mit ihnen zusammen zu sein“, sagt er. „Sie sind in allen Fächern sehr gute Schüler und kommen außerdem aus verschiedenen Landesteilen, was die Gespräche natürlich bereichert."
Übersetzung: Vessela Vladkova
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