Der bulgarische Staatspräsident Rossen Plewneliew zeichnete jüngst talentierte Wissenschaftler und Jungunternehmer aus. Er vergab den angesehenen John-Atanasoff-Preis, der bereits seit 13 Jahren genau am 4. Oktober, dem Geburtstag von Atanasoff, an junge Forscher und Erfinder verliehen wird. Der Preis ist nach John Atanasoff benannt – einem amerikanischen Wissenschaftler bulgarischer Abstammung, der als der „Vater des Computers“ gilt.
Nähere Einzelheiten über die diesjährigen Preisträger teilte uns Anna-Maria Wilamowska mit; sie arbeitet als Sekretärin für Innovationspolitik beim Präsidenten.
„Dieses Jahr war besonders stark – es gab eine enorm hohe Zahl an Nominierungen für den Wissenschaftspreis „John Atanasoff““, sagt Wilamowska. „Doch die Zahl ist weniger entscheidend, als das Kaliber. Bemerkenswert ist, dass in diesem Jahr zum ersten Mal Frauen unter den Preisträgern sind. Da alle Anwärter auf den Preis hervorragend sind, wurde wiederum zum ersten Mal kein absoluter Sieger ermittelt, sondern es wurden gleich drei Erste Preise verliehen. Er ging an Dr. Elitza Kjossewa, Dr. Sornitza Kosarowa und Dr. Wesselin Rajtschew.“
Die genannten Forscher arbeiten in den Fachgebieten Physik, Computerlinguistik und künstlicher Intellekt. Dr. Sornitza Kosarowa erzählte uns über ihre Arbeit:
„Mein Fachgebiet ist die Computerlinguistik“, sagt die junge Wissenschaftlerin. „Der Preis wurde mir für meine wissenschaftlichen Arbeiten verliehen, in denen es darum geht, die Maschinen zum Sprechen zu bringen; sie sollen mit den Menschen kommunizieren und ihnen helfen. Das ist keine leichte Aufgabe. Ich habe auf diesem Gebiet etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen gemacht und mich danach entschlossen, in die Industrie einzusteigen, um dort beizutragen, damit die Systeme unsere Sprache verstehen lernen. Derzeit arbeite ich an einem digitalen Assistenten, mit dessen Hilfe wir unser Haus kontrollieren können. Ziel ist, solche System zu schaffen, die uns in alltäglichen zeitraubenden Arbeiten helfen können. Mittels des digitalen Assistenten kann man beispielsweise eine bestimmte Ware bestellen, die man benötigt. Im Preis sehe ich eine Anerkennung für meine langjährigen Bemühungen innerhalb der Computerlinguistik. Ich hoffe, dass es uns künftig gelingen wird, bessere Systeme zu bauen, die die Menschen verstehen.“
Dr. Kosarowa ist der Ansicht, dass der Bedarf an digitalen Assistenten im Alltag unweigerlich anwachsen wird. Sie vermutet, dass damit einige Berufe verschwinden werden, ganz einfach weil ihre Tätigkeiten von Maschinen übernommen werden. Einkäufe wird man von Zuhause erledigen können; das Lenken des eigenen Autos werde überflüssig werden – man werde nur das gewünschte Ziel angeben müssen.
Neben dem John-Atanasoff-Preis überreichte Staatspräsident Plewneliew auch seine Auszeichnung für Projekte mit hohem gesellschaftlichen Nutzen. Prämiert wurden Darin Madscharow und Nikolaj Scheinow, die eine Ausbildungsplattform für die 1. bis 12. Klasse geschaffen haben. Sie enthält Video-Vorträge und Übungen in allen Fächern – insgesamt rund 7.000 Unterrichtsstunden.
Eine weitere Auszeichnung erhielten Todor Lilkow, Iwan Mitow, Stojan Mitow und Christo Borissow für ihre mobile App, die den Nutzern die Möglichkeit bietet, Unzulänglichkeiten weiterzuleiten. Bislang sind über 4.000 Meldungen eingegangen.
Ausgezeichnet wurden ferner die Schüler, die auf Olympiaden für Informatik und Informationstechnologien erste Plätze belegt haben.
Die Zukunft liegt in der Entwicklung von Wissenschaft und Bildung sowie der Förderung von Forschungsarbeiten in den verschiedensten Gebieten. Diese Zukunftsinvestition kann die Wiedergeburt des bulgarischen Volkes bewirken. Man darf nur nicht verzagen. Bulgarien besitzt zureichend qualifizierte Menschen, die in ihrer Heimat Business machen möchten. Unser Land wird zudem zunehmend attraktiver für ausländische Unternehmen und Investoren, allein schon wegen der niedrigen Steuern. Man darf all das jedoch nicht als Gegebenheit hinnehmen, sondern muss seinen Beitrag zur Hebung des Ansehens von Bulgarien leisten. Eines Tages werden wir die Früchte unserer Arbeit ernten.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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