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Die süße Kunst von Walentina Tersiewa

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СнимкаMit ihrer Zuckerplastik der namhaften bulgarischen Volksliedsängerin Walja Balkanska in traditioneller Rhodopentracht hat Walentina Tersiewa während der diesjährigen Internationalen Tortenmesse in Birmingham die Goldmedaille abgeräumt. Ihre Arbeit zeichnet sich durch feinen Sinn für das Detail und reiche Ornamentik aus. Die Statuette von Walja Balkanska ist 50 cm hoch, zu Füßen der Sängerin liegt ein Blatt aus essbarem Papier, auf dem ihr künstlerischer Werdegang festgehalten ist.

Die Wahl der Künstlerin fiel nicht von ungefähr auf die weltberühmte Volksliedsängerin Walja Balkanska, deren Lied „Izlel e Delju Hajdutin“ (Und ging Delju der Heiducke) 1977 mit weiteren 26 Musikstücken auf eine Schallplatte aufgenommen und auf den interstellaren amerikanischen Raumsonden Voyager als Botschaft der Erde ins ferne Weltall geschickt wurde. Diese Beschreibung hat mit Sicherheit die Jury der diesjährigen internationalen Tortenmesse in Birmingham beeindruckt. Diese Auszeichnung sieht Walentina Tersiewa als große Anerkennung für ihr Talent an. Sie hat sich in letzter Zeit voll und ganz der Zuckerkunst gewidmet und hält oft Vorlesungen in Deutschland. Dabei ist sie aus Zufall auf die Zuckerkunst gestoßen und ist ein absoluter Autodidakt. Walentina Tersiewa zieht Parallelen zwischen ihrer Kunst und ihrem Studium in Germanistik und Iberistik. Anfangs wurde ihr schöpferisches Denken durch die Literaturwissenschaft angeregt, später kam ihr das in der Zuckerkunst zugute.

Ich lehre Anfänger und Fortgeschrittene Sugerart und Zuckermodellierkunst und bringen ihnen bei, wie man kleine Zuckerfiguren realistisch aussehen lässt“, sagt Walentina Tersiewa. „Ich habe 2011 im Alleingang meine ersten Schritte in der Zuckerkunst gemacht. Dabei habe ich mich im Internet schlau gemacht und begann danach mit dem Modellieren. Mittlerweile gebe ich Unterricht darin, vor allem in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Das Gute an dieser Kunst ist, dass sie von kurzer Dauer ist – sobald ein Werk ausreichend bewundert wurde, wird es einfach verspeist. Ich besuche in den letzten Jahren viele Kurse, wo ich mir neue Techniken und Wissen aneignen und Erfahrungen mit den Kollegen austauschen kann. Ich bin selbst überrascht, dass es so gekommen ist. Ich hätte nie gedacht, dass ich ein solches Talent habe und mich eines Tages mit Zuckerkunst beschäftigen werde, doch nun gewinne ich meiner Arbeit und meinen Erfolgen große Freude ab. Ich weiß nicht, wie es in Zukunft sein wird, doch momentan besteht eine große Nachfrage nach Werken dieser Art“, sagt Walentina Tersiewa.

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Eine Bestätigung für ihre Begabung findet sie in den Preisen, mit denen sie prämiert wird. Besonders stolz ist Walentina Tersiewa dabei auf die vier Goldmedaillen, die sie in den letzten vier Jahren von der Internationalen Tortenmesse in Birmingham erhalten hat.

Nachdem ich 17 Jahre lang in Deutschland gelebt habe, bin ich im Juni wieder nach Bulgarien zurückgekehrt“, erzählt Walentina Tersiewa. „Auf der Internationalen Tortenmesse in Birmingham stellen die Künstler ihre Länder vor und so wollte ich mich mit etwas beteiligen, das typisch für Bulgarien ist, wie beispielsweise die bulgarischen Trachten. Und so bin ich auf die Idee gekommen, eine Zuckerfigur der Volksliedsängerin Walja Balkanska zu modellieren, die wirklich Aufsehen erregt hat. 2012 habe ich für meine erste Beteiligung an einer Internationalen Tortenmesse eine thrakische Amphore vom Goldschatz aus Panagjurischte modelliert. Dafür habe ich die Bronzemedaille bekommen. Bei meinen Teilnahmen an solchen internationalen Events wurde mir klar, dass Bulgarien ein kleines Land ist und viele Leute von unserer Existenz nicht einmal wissen. Deshalb will ich mit meinen Werken das Interesse für unser Land, unsere Natur, Kunst und Kultur wecken. Überall auf der Welt leben begabte und kreative Bulgaren, die ebenfalls Anerkennung und renommierte Auszeichnungen erhalten. Wir zeichnen uns dadurch aus, dass wir sehr aufnahmefähig sind und uns auf die Erfahrungen stützen, die wir uns selbst angeeignet haben“, sagte abschließend Walentina Tersiewa.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Privatarchiv



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