Es gibt Situationen im Leben, wenn düstere Wolken den Himmel verhängen – vor allem dann, wenn ein Kind im Krankenhaus liegt. Dann schneien aber Dr. Kucku und Dr. Pippi ins Zimmer und wie von Zauberhand ist alle Traurigkeit verflogen und es erklingt helles Kinderlachen. Dr. Kucku und Dr. Pippi haben gelbes und orangefarbenes Haar, buntbemalte Gesichter, farbenfrohe Kostüme und rote Nasen. Sie sind nämlich Clowns - Medizinclowns. Iwa Lapatowa spielt Dr. Kucku und Dr. Pippi ist Janita Kirowa.
„Ein Medizinclown muss extrem geduldig und behutsam sein und während der Arbeit seine eigenen Gefühle verbergen“, sagt Janita Kirowa. „Er muss dem Kind vermitteln, dass alles wieder gut wird und die Welt ein bunter und lustiger Ort ist. Der Medizinclown gehört zum Ärzteteam und kann bei bestimmten Interventionen dem Kind zur Seite stehen und den Medizinern helfen.“
Momentan sind Dr. Kucku und Dr. Pippi in der Nationalen Herzklinik im Einsatz. Ihre Entscheidung, Medizinclowns zu werden, wurde vor fünf Jahren von einem Film beeinflusst.
„Das, was uns wirklich inspiriert hat, war der Film „Patch Adams“ mit Robin Williams in der Hauptrolle“, erinnert sich Janita Kirowa. „In diesem Film setzt ein Arzt eine Clownsnase auf, um die Distanz zu den kranken Kindern zu kürzen. Durch Lachtherapie hilft er seinen kleinen Patienten, schneller gesund zu werden. Zwischenzeitlich wurden wir beide an der Nationalen Akademie für Theater- und Filmkunst NATFIS aufgenommen. Wir sehen Theater als gute Alternative an, wenn es darum geht, kranken und bedürftigen Menschen zu helfen. Als ich selbst ins Krankenhaus musste, dachte ich mir: Wie wunderbar es doch wäre, wenn in diesen schweren Zeiten ein bunter Mensch ins Zimmer treten und mir als Freund zur Seiten stehen würde“, gesteht Janita Kirowa.
Sie und Iwa Lapatowa träumen davon, eine Lachklinik auf die Beine zu stellen und haben ein entsprechendes Projekt entworfen. Ihre Idee ist, Medizinclowns in unterschiedliche Krankenhäuser in Bulgarien zu schicken, um mit Hilfe von Theater und Lachtherapie die schnellere Genesung der Kinder zu unterstützen. Doch sie haben sich auch ein höheres Ziel gesteckt – sie wollen eine Schule für Medizinclowns gründen, da sie fest davon überzeugt sind, dass gute Laune und Positivität nicht minder hilfreich sind als Medikamente.
„Die Kinder reagieren unterschiedlich, manche freuen sich, andere sind zuerst ziemlich zurückhaltend und tauen erst auf, nachdem wir uns mit ihnen unterhalten haben“, sagt Iwa Lapatowa. „Es gab beispielsweise ein Kind, das schreckliche Angst vor Spritzen hatte. Man musste ihm aber ein Abokat setzen. Deshalb wollten wir dabei sein und so hat es keine einzige Träne vergossen, weil wir in seiner Nähe waren. Das ist eine Geschichte die zeigt, dass wir in schwierigen Augenblicken wirklich von Hilfe sind. Außerdem haben wir einen Briefkasten für Dr. Kucku und Dr. Pippi aufgestellt und erhalten wunderbare Briefe von den Kindern, die wir stets im Herzen tragen.“ Briefe wie etwa „Ich liebe euch sehr. Ihr seid die besten Ärzte der Welt“ – von Deja, die das ganze Blatt mit roten Herzchen ausgemalt hat.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Privatarchiv
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